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E.2   SPRECHEN - REDEN

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Phraseme des Wortfeldes SPRECHEN bzw. REDEN stellen ein dankbares Forschungsgebiet dar, da sich hier sehr schön semantische Unterschiede herausarbeiten lassen. - Siehe hierzu  Das deutsche phraseologische Feld ?Reden? - Theses.

 

1.  reden wie ein Buch/wie ein Wasserfall (ugs.)  

Mit diesem umgangssprachlich verwendeten  Phrasem drückt man aus, dass jemand unaufhörlich, sehr viel redet


(
www.elternforen.com/thema6785.htm): < Elternklagen über pubertierende Mädchen.> - Pubertätspickel bei Mädchen. Brennesseltee trinken soll ja auch helfen, weil es eine reinigende Wirkung von innen hat. Und was mich ärgert ist, dass sie die Pickel immer für die Schule mit Schminke zuspachtelt, was fürchterlich aussieht und auch noch zusätzlich schadet! Aber da kann man ja reden wie ein Buch! Sie macht da ja doch was sie will!-

(
www.schnullerfamilie.de/archive/index.php/t-10749.html): < Bloggerkommentar zur Sprachentwicklung bei Kindern>  Hallo A., Frühförderung ist bestimmt gut, vielleicht hilft es deinem J. ja auch wirklich. Um dich aber auch nochmals zu beruhigen: Ich habe mal als Kinderfrau gearbeitet, der Junge war zwei Jahre alt und sagte gerade mal "MAMA", innerhalb des einen Jahres wo ich da war, fing der Junge an zu reden wie ein Buch. Mach dir also nicht ganz so viele Sorgen, er wird schon noch reden dein J.. Und dann wirst du froh sein, wenn er mal still ist. Ich spreche aus Erfahrung. Liebe Grüße S..-

(
www.seniorentreff.de/autoren/Peter_Kurtenbach/Unterdickt/Jugendjahre_Krieg.htm): <Kommentar einer Mutter zum künftigen Schwiegersohn.>  Von da an war es besiegelte Sache: Den oder keinen. Wie ernst uns das war, hat sich später noch oft gezeigt. (...). Dass unsere Eltern über das sich anbahnende 'Verhältnis' nicht begeistert waren, wen konnte es wundern. (...). Nun hatten wir uns gefunden, und natürlich korrespondierten wir auch miteinander. Das geschah allerdings vorerst noch heimlich. Ich adressierte meine Briefe an das Büro der Firma, in der mein Schatz zu dieser Zeit seine Berufsausbildung erhielt. Ich bekam seine Briefe postlagernd zur nächsten Posthilfsstelle geschickt. Ich konnte mir in etwa ausrechnen, wenn Antwort auf meine Briefe kam und fuhr dann schnell mit dem Fahrrad, um sie abzuholen. Nach einiger Zeit flog die Geschichte zwar auf, weil in meiner Schürzentasche ein Brief gefunden wurde. Seitdem brachte der Briefträger meine Post. Die Heimlichkeiten wären ohnedies bei meinen Eltern nicht nötig gewesen. So hatte in der Zwischenzeit die ganze Familie unsere Schwärmerei mitbekommen, und als ich Mutter einmal nach ihrem Urteil über meine Wahl befragte, meinte sie nur: "Der kann reden wie ein Buch".-

(
www.hr-online.de/website/radio/hr3/index.jsp?key=standard_document_2701584): < Über einen redefreudigen Popstar.> - Über den Dächern von Nizza. Bevor man Bono trifft, sollte man sich gut überlegen, was man ihn fragt, denn Bono redet wie ein Buch. Seine Betreuerin sagt: "Bonos Stimme ist heute etwas heiser, er soll nicht so viel reden - ich hole ihn in einer halben Stunde ab." Aber nach einer halben Stunde sind wir gerade mal am Anfang des Interviews. Zuerst geht es um U2-Konzerte, die gerade geplant werden. Es ist sicher: Die Band kommt mit dem neuen Album auch nach Deutschland. Dann reden wir über Irland und das Problem, dass Bonos politische Meinungsgegner immer wieder sein Haus beschmieren. Frage: Darf ein Popstar seine politische Meinung überhaupt vertreten? Ja, schon - aber dann muss er mit den Konsequenzen rechnen. Erst dann spricht er über die U2-Songs und die Produktion. Das neue Album sorgte für Schlagzeilen, bevor es überhaupt erschienen war: Die Polizei hatte in Nizza, wo das Album zum Teil gemacht wurde, einige Verdächtige festgenommen. Was war passiert? Die Demo-Aufnahmen fürs Album waren verschwunden. Einige Tage später klärte sich die Sache auf: The Edge hatte sie bei einem Foto-Shooting liegen lassen.-

(
www.uni-protokolle.de/foren/viewt/64647,0.html): < Bloggerkommentare zur Diskussionskultur an der Universität.> - B. hat folgendes geschrieben: Es kommt nicht darauf an, wie viel man sagt, sondern WAS man sagt. Also ist es gar nicht so schlecht, wenn du erstmal kurz darüber nachdenkst, was du sagen willst. Generell ist es doch so: Wer redet wie ein Wasserfall, redet auch viel Unsinn und macht sich zudem noch nicht mal sehr beliebt, weil er sich massiv in den Mittelpunkt drängt. Wer weniger redet, aber dafür überlegte, kluge Kommentare abgibt, verschafft sich Respekt, weil alle merken, dass er WIRKLICH was zu sagen hat und nicht nur heiße Luft ausm (= aus dem) Mund kommt. Und die anderen Gesprächspartner kommen auch noch zu Wort, was ihnen sicher gefällt. Also ein Mittelmass: Nicht zuviel reden, aber dafür gute Beiträge bringen.- (Kommentar): Ja aber ich behaupte, wer lange und viel redet, bekommt mehr Ansehen, weil er Intelligenz und Redegewandheit in einem ausstrahlt. Wenn man das Talent besitzt einfach so darauf los zu plappern ist das super.-

(
www.zeit.de/2004/13/Titel_2fSchnitzer_13): < Reisebericht zu den Herrgottsschnitzern in Oberammergau.> - Aus anderem Holz von Robin Detje. Mel Gibsons Antipoden: In Oberammergau formen Herrgottsschnitzer den Leib Christi nach alter Art. Eine Reise zu den Handwerkern aus Passion. (...). Der vielleicht 40 Zentimeter große Christus, an dem Haseidl gerade arbeitet, reckt sich in einer tänzerischen Geste himmelwärts. Es sei ein halb gekreuzigter, halb auferstehender Christus, sagt sein Schöpfer. Er mag die toten, leidend nach unten sackenden Christus-Figuren nicht. Der Künstler redet wie ein Wasserfall, wie einer, der nicht oft nach seiner Arbeit befragt wird: Man werde schon etwas schrullig, wenn man den ganzen Tag allein in der Werkstatt arbeitet. Seine Kunden sind vielleicht ein wenig wie er. Sie suchen das Besondere, das Authentische und Handgemachte irgendwo im Grenzbereich von Kunst, Handwerk und Religion. Haseidl verkauft seine Arbeiten nicht über einen der vielen Holzschnitzerläden im Ort. Er präsentiert seine Werke auf Messen, und er wird weiterempfohlen.



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2. etwas zur Debatte/Diskussion stellen  < Zahlenmäßig überwiegt den Googleangaben nach im Internet die Variante mit „zur Diskussion stellen“. >

etwas als Thema für eine Debatte, Diskussion vorschlagen  (Duden - Redewendungen, ³2008)


(
www.ekd.de/swi/53197.html): < Aus der Kirchenarbeit> - Wir nehmen wahr, dass vor allem auf der Schnittstelle von Empirie, Theologie, soziologischem Denken und kirchlicher Praxis ein großer Bedarf an Diskussion besteht. Hier geht es um das große Ganze, um Kirchenbilder und Strategien, aber es geht ebenso um die kleine Form, um konkrete Fragen von Gemeinden oder Kirchenkreisen, um einzelne Arbeitsbereiche und ihre Herausforderungen. Wir möchten in Zukunft derartige Impulse sammeln und aufbereiten, Fragen und Antworten formulieren und zur Debatte stellen.-

(
http://forum.myjmk.com/viewtopic.php?p=65957&sid=84051fce63650e7f53a6a9b2948ec121): < Bloggerkommentar>  - In anderen Sprachforen (z.B. LEO) gibt es ein Diskussionsforum "falscher Eintrag?". Da kann man tatsächliche oder vermeintliche Fehler, die man im Wörterbuch findet, zur Diskussion stellen. Wenn der Fehler ausreichend mit Kontexthinweisen und Verweisen auf einschlägige Links dokumentiert werden kann, wird der fehlerhafte Eintrag entweder verbessert oder gelöscht. Das trägt zur Qualitätsverbesserung des Wörterbuches sehr viel bei.-


(
http://geschichte-transnational.clio-online.net/transnat.asp?type=beitragen&pn=about): <Aufforderung zur Mitarbeit> Diskussionsbeiträge: In dieser Rubrik veröffentlicht geschichte.transnational kürzere Beiträge zu Themen, die aktuelle Forschungstendenzen, Erfahrungen der Transnationalisierung sowie die hochschul- und wissenschaftspolitische Situation allgemein betreffen. Falls Sie ein Thema zur Diskussion stellen möchten, schicken Sie Ihren Text einfach an die Redaktion.-

(
www.religionsunterricht.de/zptee22002z.htm): <Zum Religionsunterricht>-  Editorial. Vor Ihnen liegt ein Sammelheft, in dem Beiträge zu unterschiedlichen Themen zusammengestellt sind. Als eine Art "roter Faden" zieht sich das Thema "Pluralität" durch das Heft. Das wird in zeitdiagnostischer Hinsicht kein Zufall sein. Karl-Ernst Nipkow erörtert in einem grundlegenden Beitrag die Frage nach den Bedingungen und Möglichkeiten "multikultureller und multireligiöser Erziehung in der Schule." Als erste Schritte auf dem Weg zu einem "pluralismusfähigen" Religionsunterricht können die in Deutschland an verschiedenen Orten erprobten Modelle "konfessioneller Kooperation" angesehen werden. Der Bericht der Tübinger Projektgruppe stellt Erfahrungen und Qualitätsmerkmale konfessionell-kooperativen Religionsunterrichts im Rahmen eines baden-württembergischen Modellversuchs vor. Zur Diskussion stellen wir einen Vorschlag für eine "konsequent pluralistische Schule" von Markus Mühling-Schlapkohl. In zwei Repliken beziehen sich Eckart Liebau und Bernhard Dressler kritisch auf diesen Vorschlag. Ein anderes Thema wird ebenfalls zur Diskussion gestellt: Der Beitrag von Gerhard Büttner und die Replik von Hans Mendl setzen sich mit dem Versuch auseinander, Konstruktivismus und Religionspädagogik in Verbindung zu bringen.



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3.  zur Debatte/Diskussion stehen  < Zahlenmäßig überwiegt den Googleangaben nach im Internet die Variante mit „ zur Diskussion stehen“ >

Thema, Gegenstand der Debatte, Diskussion sein; in Frage kommen  (Duden - Redewendungen, ³2008)


(
http://wonder.wo.funpic.de/thread.php?threadid=3590 ):< Aus dem Wellensittich-Forum - http://www.wellensittich.net/. .>.  In letzter Zeit ist uns als Team aufgefallen, dass sämtliche Aktionen unsererseits haarscharf kritisiert und zerredet werden. Dasselbe gilt auch für Bekanntmachungen bzw. unsere Forenregeln. Ich mache noch einmal darauf aufmerksam, dass Forenregeln grundsätzlich nicht zur Diskussion stehen und auch nicht, wenn seitens der Administration oder des Teams etwas beschlossen wird, was im Forum erlaubt ist oder nicht.-

(
www.jugend-schult-jugend.de/didaktik/pk_didaktik.htm): <Umfrage.> - Die drei Fragen, die zur Debatte stehen, sind folgende: 1) Soll die Erweiterung fortgesetzt werden? 2) Braucht die EU eine gemeinsame Armee, um den heutigen außenpolitischen Herausforderungen gerecht zu werden? 3) Fühlst du dich als Europäer?-

(
www.gebuehrenstop.de/rundfunk/link.html?id=2438&artikel=Zwei-Modelle-stehen-Mitte-2008-zur-Wahl-Refor... ): <Zur Reform der Rundfunkgebühren in Deutschland. - Siehe hierzu auch unter http://de.wikipedia.org/wiki/Rundfunkgeb%C3%BChr.> - 21. Oktober 2007. Zwei Modelle stehen Mitte 2008 zur Wahl. Reform der TV-Gebühren kommt von Nando Sommerfeldt. Die Rundfunkgebühren werden reformiert. Dafür haben sich am Freitag die Ministerpräsidenten der 16 Bundesländer ausgesprochen. Wie die Neugestaltung aussehen soll, ist noch offen. Es gibt zwei Möglichkeiten, über die bis zum Sommer 2008 entschieden werden soll. Zur Diskussion stehen eine vereinfachte Rundfunkgebühr oder eine Abgabe pro Haushalt. Das erste Modell ist laut Hessens Regierungschef Roland Koch eine "vereinfachte Gerätegebühr", bei der für das Erstgerät in einem Haushalt die Hauptgebühr fällig wird. Das zweite Modell sehe vor, dass jeder Haushalt pauschal bezahlt. Beide Entwürfe sollen einen ähnlichen Ertrag bringen, denn das Aufkommen von etwa sieben Milliarden Euro jährlich bleibt ungeschmälert. Das neue Modell dürfte jedoch erst 2012 in Kraft treten.-

(
http://remus.jura.uni-sb.de/newsletter/2001/1720.html): < Rechtliche Fragen des elektronischen Publizierens sind Gegenstand der Debatte auf einem wissenschaftlichen Symposium.> - Am 16. Oktober 2001 findet am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung in Berlin ein wissenschaftliches Symposium zum Thema "Autorenrechte" statt. Veranstalter ist die "Arbeitsgemeinschaft E-Journals der IUK-Kommission der deutschen Fachgesellschaften" und die "Gesellschaft Information Bildung e. V.". Zur Diskussion stehen rechtliche Fragen des elektronischen Publizierens in Form von elektronischen Zeitschriften, e-Books, Volltexten auf fachbezogenen Preprint-/E-Print-Servern u.v.a.m. Das Symposium hat zum Ziel, dem Bedarf der Wissenschaftler der Max-Planck-Gesellschaft an einer rechtlichen Aufklärung über die Fragen sowohl Ihrer Rechte, als auch der Rechte der Verlage an ihren Artikeln, durch Rechtsexperten entgegenzukommen.



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4. sein Gift verspritzen < Vgl. E.14,4

sich boshaft äußern; gehässige Bemerkungen machen (Duden - Redewendungen, ³2008); über jmdn. schlecht reden; gehässig über jmdn. reden  

(
www.falkenerftkreis.de/forum/messages/170.html ):<Aufforderung zur Toleranz im Falkenforum. > - Wer anonym sein Gift verspritzen will, findet im www sicher bessere Plätze als dieses Falkenforum. Wir sollten Toleranz üben, aber dazu gehört nicht, dass jeder hier seine Neurosen auslebt und hier glaubt, ungestraft mit seinen Auswürfen veröffentlicht wird. Sonst müssten sich ja alle von dem hier Gesagten immer wieder distanzieren. Diese Webseiten haben eine ganz bestimmte Message und es ist nicht ihr Zweck, irgendjemanden fertig zumachen! Freundschaft, Werner. -

(
www.kirchenlehre.com/kueng.htm): <Der Autor dieser Zeilen vetritt die Meinung, dass der katholische Theologe Hans Küng sich jahrelang boshaft gegenüber der katholischen Kirche geäußert habe. - Siehe hierzu auch unter http://de.wikipedia.org/wiki/Hans_K%C3%BCng.> - Küngs Hasstiraden gegen alles Katholische erlangten regelmäßig eine gewisse Beachtung, und lange vor Eugen Drewermann war Küng die Symbolfigur für Atheismus und Anarchie, ein Beispiel dafür, dass auch theologische Ignoranten hohes universitäres Ansehen genießen konnten. Neu-Rom ließ Küng zunächst viele Jahre faktisch völlig ungestört sein Gift verspritzen, dann entzog es ihm die Lehrerlaubnis. Wie auf unserer Hauptseite erwähnt, glaubt Küng an so ziemlich gar nichts von dem, was das katholische Glaubensgut beinhaltet, sondern wärmt penetrant längst überwundene Irrlehren auf, was er dann zu allem Überfluss noch als fortschrittlich im Sinne einer kontinuierlichen, logischen Weiterentwicklung und tieferen Erkenntnis der Wahrheit deklariert.-

(
http://images.zeit.de/text/2004/17/brit__Muslime): <Ein Prediger wie Abu Hamza darf nicht mehr in der Moschee von Finsbury Park auftreten und dort gehässige und boshafte Bemerkungen gegenüber seinem Gastland machen .> - Londons freie Radikale. Immer mehr britische Muslime, vor allem junge, verachten westliche Werte von Jürgen Krönig, London. (DIE ZEIT 15.04.2004 Nr.17): Weiterhin missbrauchen Scharfmacher die Freiheit und Sozialleistungen des Gastlandes, das sie in eine islamische Republik unter dem Joch der Scharia verwandeln wollen. Ein Prediger wie Abu Hamza, wegen der Eisenhaken an seinen Armstümpfen „Captain Hook“ getauft, darf zwar nicht mehr in der Moschee von Finsbury Park sein Gift verspritzen. Stattdessen ruft er nun unter freien Himmel zum Dschihad auf, umgeben von finster dreinblickenden, maskierten jungen Männern. Als gefährlich eingestuft ist auch die Gruppe al-Muhadschirun unter Führung von Mohammed al-Bakri. Ihre Mitglieder sind stets zur Stelle, wenn es gilt, Hass zu schüren. So als kürzlich vor der Moschee im Regents Park demonstrativ der Union Jack, die britische Flagge, verbrannt wurde, während drinnen 2000 Muslime zum Gebet versammelt waren.



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5.  sich (Dativ) die Kehle ausschreien/aus dem Hals schreien

anhaltend laut schreien (müssen)  (Duden - Redewendungen, ³2008) 


(
www.holstein-forum.de/print.php?threadid=722&page=11&sid=d0de8ee0558565abc47124694e779147): <Bloggerkommentare zur Funktion der Schlachtgesäge der Fangemeinden.> -  Die Leute, die sich hier über die Fangesänge aufregen, sollten doch einfach mal selber anfangen zu singen, auch wenn sie auf der Gegengerade stehen oder wie auch immer! Ohne den Block I wäre doch im Stadion rein gar nichts los, genauso wenig, wenn es die ganzen Fangruppierungen nicht gäbe! Also Forza Holstein und Block I ! - (Kommentar): Habt ihr auch mal anders herum gedacht? Was wäre der Block I ohne den Rest der Zuschauer? Nichts!!! Dann gäbe es 50-100 Leute im Block, die sich die Kehle ausschreien und trotzdem wäre nichts los.

(
http://musik.ciao.de/Millennium_Backstreet_Boys__Test_268685): < Kritischer Bloggerkommentar zu den Backstreet Boys. - Siehe hierzu auch unter http://de.wikipedia.org/wiki/Backstreet_Boys.> - Kompletter Erfahrungsbericht. Backstreet Boys ist die wahrscheinlich schwulste Gruppe im Showgeschaeft. Jedesmal wenn ich die im TV sehe, wird's mir beinahe schlecht. Vor allem wenn tausende von völlig kranken Chicks sich die Kehle aus dem Hals schreien und in Ohnmacht fallen, wenn sie einen Schweißtropfen von einem ihrer schwulen Helden ins Gesicht kriegen, uuuh! Meiner Meinung nach können die Backstreet Boys nichts als tanzen. Mit singen is (sic) leider nicht so viel. Ach ja, anscheinend sehen sie ja gut aus, kann man sich aber auch drüber streiten! Am schlimmsten ist der eine, der mit nem Top auf der Bühne rumhüpft, da is mir letztes mal schon fast so schlecht geworden, dass ich auf den Bildschirm gekotzt habe. Also Mädels Finger weg von den schwulen Backstreet Boys und sucht euch ein paar ordentliche Jungs!-   

(
www.hr-online.de/website/rubriken/kultur/index.jsp?rubrik=5710&key=standard_document_30030692): <Elternbetreung, während die Kinder ihrer Band lautschreiend zujubeln. - Siehe hierzu auch unter http://de.wikipedia.org/wiki/Tokio_Hotel. > - Elternbetreuung. Mama möchte aus dem Tokio Hotel-Paradies abgeholt werden. Die Boyband Tokio Hotel rockt im April in der Festhalle Frankfurt, und da fragen sich Jugendliche wie Eltern: Was tun die Ollen, wenn die Kids sich die Kehle aus dem Hals schreien? Fragen Sie hr3 - da gibt's einen Eltern-Rundum-Service. Denn hr3 hat eine Elternbetreuung eingerichtet: Die jungen Konzertbesucher können ihre Erziehungsberechtigten im Forum neben der Festhalle abgeben. Dort wird sich rührend um die Erwachsenen gekümmert: hr3-DJ Mirko Förster legt die besten Songs aus Pop und Rock auf, die Eltern können sich mit Airbrush-Technik tätowieren lassen, den Formel 1-Simulator fahren, sich auf einer Hüpfburg austoben, am XXL-Kickertisch spielen oder im Gastrobereich schlemmen. Der Eintritt für die Elternbetreuung ist frei. Karten für das Konzert von Tokio Hotel gibt es an allen bekannten Vorverkaufsstellen.



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6. von etwas ein Lied singen können/zu singen wissen (ugs.) < Im Internet ist vor allem die Variante „von etwas ein Liedsingen können“ belegt. >  

über etwas aus eigener unangenehmer Erfahrung berichten können  (Duden - Redewendungen, ³2008)

(
http://dialog.igmetall.de/Ansicht.73+M53b49bd5ee9.0.html): <Mitarbeiter der von Stellenabbau betroffenen Firma SIMEA berichten aus eigenen leidvollen Erfahrungen, was man von Versprechungen der Firmenleitung halten soll.> - Von Stellenabbau bei SIMEA im Burgenland. Im österreichischen Siegendorf werden bei Siemens Industrial Manufacturing, Engineering and Applications (SIMEA) 75 von insgesamt 300 Arbeitsplätzen gestrichen. (...) Siemens äußerte zwar, dass „nicht geplant sei, auch nur Teile der Produktion dorthin (d.h. nach Rumänien- S.E.) zu verlegen.“ Aber das sehen die Betroffenen wohl mit anderen Augen, zumal sie über die Halbwertszeit solcher Versprechungen ein Lied singen können: "Ich arbeite auf einer so genannten Insel mit rumänischen Kolleginnen, die wir jetzt schon einschulen, weil das Produkt nach Rumänien verlagert wird", äußert sich eine Mitarbeiterin.-

(
www.amazon.de/Albtraum-brisante-Internetstory-Aufstieg-Zukunftsunternehmens/dp/3932114507): <Buchinhaltsangabe.> - Albtraum Neuer Markt. Eine brisante Internetstory vom Aufstieg und Fall eines Zukunftsunternehmens von Andreas Lindenberg. Klappentext: Der Neue Markt. Es ist noch nicht so lange her, da war er ein Traum für alle Beteiligten, für die Anleger ebenso wie für die Unternehmer. Beinahe täglich gab es neue Höchstkurse - die Börsenparty erreichte ihren unglaublichen Höhepunkt Mitte März 2000, als der Nemax 50 sogar die magische Marke von 9694 Punkten erklomm. Dann ging alles ganz schnell: Gewinnwarnungen von Unternehmen, Verkaufsempfehlungen von Analysten, der tiefe Fall von Vorzeigefirmen. Fluchtartig verließen erst die Groß- und schließlich die Kleinanleger den Neuen Markt... Andreas Lindenberg war als Mitbegründer und Vorstand des Internetdienstleisters WWL Internet AG mittendrin im sagenhaften Kursfest am Neuen Markt. Jetzt legt er seinen aufrüttelnden Tatsachenbericht vor, wie es seinem ehemaligen Unternehmen im Soge des New Economy Booms erging. Lesen Sie aus erster Hand, wie sich nach einem fulminanten Börsengang, der dem frisch notierten Unternehmen gut gefüllte Kassen bescherte, Champagnerlaune breit machte! Doch schon bald ging es im Eiltempo unerbittlich abwärts: Unglückliche Managemententscheidungen, verfehlte Geschäftspolitik, übereilte und gescheiterte Übernahmen trieben das Unternehmen ins Abseits. Und dann geschah das, wovon viele Neuer Markt-Aktionäre ein Lied singen können: Der Aktienkurs sackte um mehr als 98 Prozent vom einmaligen Allzeithoch von über 60 Euro zeitweise auf unter 1 Euro ab, ehe er sich zwischen 1,50 und 2,50 Euro stabilisierte (Stand Oktober 2001). Wie konnte das alles geschehen? Andreas Lindenberg erinnert lebhaft an die Boomphase der New Economy, als die Internetagenturen ihre heiß umworbenen Mitarbeiter mit teuren Versprechen an sich binden mussten und fasst seine Erfahrungen aus zwei Jahren an der Börse in fünfzehn Irrtümern zusammen, denen man als Unternehmer gerne immer wieder unterliegt.-

(
www.dooyoo.de/internet-seiten/spam-mail/1005135/): <In diesem Textbeleg wird von Günther Freiherr von Gravenreuth berichtet, der als Abmahnanwalt tätig war. Zur Person und zum Wirken dieses Anwalts, laut TAZ" der gefürchtetste "Abmahn-Anwalt" der deutschen Internet-Community", finden sich im Internet vielfälige Belege. Siehe auch unter http://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%BCnter_Freiherr_von_Gravenreuth.> - Noch weiter verbreitet und etwas schwieriger zu verhindern sind die unzähligen Spam-Mails, die gerade bei intensiven Internetnutzern in die Mailbox flattern. Zu dieser Thematik bin ich eigentlich zufällig gekommen. Ein Bekannter erzählte mir von Günther Freiherr von Gravenreuth, einem in München ansässigen Rechtsanwalt, der bekannt dafür ist, dass er alles und jedes, was im Internet zu finden ist und nur ein bisschen nach Illegalität riecht, vorerst abmahnt und anschließend – zumeist mit großem Erfolgt – vor das Gericht zerrt. Wer mit von Gravenreuth schon mal zu tun gehabt hat (und das geht schneller als man denkt) wird ein Lied davon singen zu wissen.-

(
www.kino-zeit.de/filme/index.php): < Misserfolge beim Kochen.> - Ratatouille von Brad Bird. Das perfekte Kino-Dinner. "Man nehme…" – so beginnt beinahe jedes Kochrezept. Was folgt ist eine Reihe von Zutaten und Tipps zur Zubereitung, die den Erfolg am Herd garantieren sollen. Dass nicht jedes Rezept auf Anhieb gelingt, davon weiß mancher Hobbykoch ein Lied zu singen. Und das Erfolgsrezept für einen Kinohit, der durch die Bank und über alle Altersstufen hinweg die Zuschauer in Scharen in die Kinos strömen lässt und sie bezaubert und beseelt nach der Vorstellung wieder nach draußen entlässt, ist noch viel schwieriger zu bewerkstelligen.

-Die Wendung geht davon aus, dass das Lied eine alte Form ist, Geschehnisse anderen mitzuteilen, zu überliefern. Wer das Geschehen selbst erlebt hat, der kann am besten ein Lied darüber singen. (Duden).



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7.  jmdm. ein Loch/Löcher in den Bauch reden (ugs.) < Im Internet ist - auf Grund eines Buchtitels? - überwiegend die Variante mit „jmdm. ein Loch in den Bauch reden“ belegt. >

pausenlos auf jmdn. einreden  (Duden - Redewendungen, ³2008)   


(
http://fuenf.scm-digital.net/show.sxp/41.html): < Zur Kindererziehung. Es handelt sich hier um so genannte "initiative Kinder".> - Die Kinder, die uns ein Loch in den Bauch reden, ständig Menschen um sich herum brauchen und nicht alleine sein können, die kreativ sind und ständig neue Ideen haben, aber kaum etwas zu Ende bringen, selten eine Minute stillsitzen können und allen Menschen vertrauen, sind initiative Kinder. Sie wollen von den Menschen geliebt werden, stehen gern im Mittelpunkt und haben eine schnelle Abfolge von Höhen und Tiefen in ihrem Gefühlsleben. Diese Kinder brauchen bei allem, was sie tun sollen, das Gefühl, dass es Spaß macht. Sie brauchen viel Ermutigung und Raum für Ideen. Eltern sollten Verständnis dafür haben, dass das Kind tun möchte, was andere auch tun. Und sie sollten dem Kind helfen, Projekte zu Ende zu bringen. Schweigsamkeit, zu stark auf Aufgaben konzentriert sein und Unnahbarkeit verletzen initiative Kinder.-

(
http://members.chello.at/manfred.schmucker/GEO_B.htm). < Aus einem Reisebericht.> - Die Wirtshäuser und Kaffeehäuser gefüllt mit müssiggehenden Männern, die aus dem Augenwinkel das immer laufende Fernsehen betrachten und über Gott und die Welt und wahrscheinlich Fußball stundenlang diskutieren können. Und sich sofort zu Ausländern setzen, wenn sie einer Fremdsprache ein wenig mächtig sind und den Reisenden Löcher in den Bauch reden.-

(
http://forum.wordreference.com/archive/index.php/t-112063.html): < Auszug aus einem Sprachforum.> - Frage): Du hast ihnen Löcher in den Bauch gefragt!? Was meint er mit "Löcher...? Dass einer viel zu viele Fragen stellt (wie ich hier?)? Danke nochmals.- (Antwort): Du hast es richtig verstanden, "jemandem ein Loch/Löcher in den Bauch fragen" heißt "jemanden intensiv ausfragen; jemanden durch dauernde Fragen belästigen". Aber keine Angst, hier sind alle deine Fragen willkommen! Nur zu! Übrigens, man kann auch „jemandem ein Loch in den Bauch reden“ oder „sich ein Loch in den Bauch ärgern“.



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8.  jmd./etwas ist in aller Munde < Bei den Belegen des Internet überwiegt „etwas ist in aller Munde“. >

jmd., etwas ist so bekannt, dass man oft über ihn, darüber spricht  (Duden - Redewendungen, ³2008)   


(
www.med-blog.de/medblog/plugin/tag/Presse):  < Bloggerkommentar. - Das Phrasem in der Überschrift eines Beitrages soll die spontane Neugier des Lesers wecken und zum Weiterlesen einladen. Es enthält in nuce das Wesentliche des Beitrages.> - Ärztestreik in aller Munde. Momentan ist überall die Rede vom Ärztestreik - genauer- dem Streik der Klinikärzte. Besonders häufig hören wir, dass "die Ärzte" 30 Prozent Gehaltserhöhung fordern. Nun werden auch sonst bei Tarifverhandlungen meist sehr viel höhere prozentuale Anhebungen gefordert als am Ende dabei herauskommen, dennoch ist das Ganze irgendwie zu einem - für die Ärzte - reichlich blöden Zeitpunkt eskaliert. Den Krankenkassen geht es mies, den Beitragszahlern erst recht, die Finanzierungslöcher werden immer größer - wo bitte sollen die öffentlichen Arbeitgeber, denn genau die betrifft es, die zusätzlichen Gelder hernehmen? Es ist ja nun nicht so als würde der durchschnittliche Mediziner am Hungertuch nagen. Mit der Autoscheiben-Putzaktion an einer Kölner Kreuzung wollten die Mediziner auf "lukrativere Jobs" als den Arztberuf aufmerksam machen, sagte der NRW-Verbandssprecher Michael Helmkamp. Zum Hintergrund: Ein Assistenzarzt an der Kölner Universitätsklinik steigt mit 3.000 Euro brutto im Monat ein - je nach Bereitschaftsdienstzeiten steigt dies Gehalt mit jedem Berufsjahr steil an.(Quelle: taz). Den Arzt möchte ich sehen, der mit Autowaschen so viel Geld verdienen kann. Und wenn, dann kann er ja Auto waschen gehen.-

(
www.schule-bw.de/aktuelles/artikel?nr=310):  < Das Phrasem in der Überschrift eines Beitrages soll die spontane Neugier des Lesers wecken und zum Weiterlesen einladen. Es enthält in nuce das Wesentliche des Beitrages.>- "Schlüsselqualifikationen in aller Munde". Fachtagung an der FH Pforzheim am 11. November 2003. Die Bedeutung von Schlüsselqualifikationen ist unstrittig: In Schule, Ausbildung und Beruf spielen Schlüsselqualifikationen oder überfachliche Kompetenzen eine zentrale Rolle. Vor diesem Hintergrund sind Verfahren zur Beurteilung und darauf aufbauend zur Förderung und Stärkung überfachlicher Kompetenzen unverzichtbar. Die Fachtagung ermöglicht Vertreterinnen und Vertretern der Schulverwaltung, der Lehrerbildung sowie der Schulpraxis vertiefte Einblicke in die Konzeptionen und Ergebnisse zweier Modellversuche aus Hessen und Baden-Württemberg.-

(
www.filmspiegel.de/filme/filme.php?id=1891): <Kurzkommentar zu einem Film von Margarethe von Trotta. - Siehe hierzu auch unter http://de.wikipedia.org/wiki/Rosenstra%C3%9Fe_(Film).> . Nach Katja Riemanns überraschendem Festivaltriumph in Venedig ist Margarethe von Trottas „Rosenstraße“ in aller Munde. Der Kern der Geschichte ist bemerkenswert genug. So ist es das Verdienst des Dramas, ein helles Kapitel von weiblicher Zivilcourage und Widerstandswillen im „Dritten Reich“ in Erinnerung zu rufen. Die dramaturgische Umsetzung ist allerdings frustrierend und wird den Film kein Publikum finden lassen. „Rosenstraße“ ist erzählerisch unbeholfen, einfallslos und vor Klischees des Genres strotzend. Was bleibt, ist schauspielerisch passables, sonst unambitioniert wirkendes Betroffenheitskino auf Fernsehniveau.-

(
www.uni-duesseldorf.de/home/Jahrbuch/2002/PDF/pagesstein.pdf): < Eine persönliche Anekdote zur rasanten Entwicklung des Internets im Bereich der Universität.> - Dieter Stein, Sprache im Internet – Internet in Universität und Wirtschaft. Das Phänomen des Internets hat in den letzten Jahren die Aufmerksamkeit Aller auf sich gezogen. Nicht wenige sprechen von einem sehr schnellen Kulturwandel, der Auswirkungen auf sämtliche Bereiche des Lebens von der gleichen Reichweite hat wie die Gutenberg’sche Revolution. Die Geschwindigkeit der Ausbreitung des Internetgebrauchs ist rasant. Sie wird vielleicht am besten schlaglichtartig erhellt durch eine persönliche Anekdote. Als der Verfasser dieses Beitrags 1990 an seine jetzige Universität (Düsseldorf) berufen wurde, hat der damalige Kanzler bei den Berufungsverhandlungen das Begehren nach einem Internetanschluss am Arbeitsplatz als eine Zumutung empfunden, die mehrere zehntausend DM kosten würde (er wusste nicht, dass der Zugang, wie sich dann bei einer Besichtigung des Arbeitsplatzes herausstellte, bereits vorhanden war). Zehn Jahre später ist der Internetgebrauch in aller Munde, und nichts illustriert die Rasanz der Ausbreitung dieser Kulturtechnik in der Universität besser als die Anweisung des jetzigen Kanzlers (ein gutes Dutzend Jahre später), im internen Verkehr mit der Verwaltung nach Möglichkeit E-Mail zu benutzen.-

(
www.presseportal.de/text/story.htx?firmaid=53829&keygroup=audio): < Das Phrasem in der Überschrift eines Beitrages soll die spontane Neugier des Lesers wecken und zum Weiterlesen einladen. Es enthält in nuce das Wesentliche des Beitrages.- Siehe hierzu auch unter http://de.wikipedia.org/wiki/Paris_Hilton. > - Paris Hilton holt sich die Millionen. 25.05.2005. Paris Hilton ist in aller Munde. Kein Tag vergeht, an dem man nicht über die schrille Hotelerbin aus Amerika stolpert, sei es beim Zappen im Fernsehen oder beim Blättern in einer Zeitung. Warum Paris Hilton derartig berühmt ist, weiß keiner so genau. Das Peoplemagazin Celebrity hat sich näher mit diesem Phänomen beschäftigt. Hiltons Berühmtheit könnte mit ihren Vorfahren zu tun haben, vermutet Sigrid Weiske von der Celebrity.



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9.  jmdm. nach dem Mund(e) reden 

jmdm. immer zustimmen; das sagen, was der andere gern hören will  (Duden - Redewendungen, ³2008)

(
www.zeno.org/Soziologie/M/Weber,+Max/Schriften+zur+Politik/Ein+Wahlrechtsnotgesetz+des+Reichs): <Zitat aus einer Schrift von Max Weber.> - Das wäre an sich ein Skandal ohnegleichen. Aber es ist auch politisch ganz unmöglich. Denn wie denkt sich der Reichskanzler eine Neuordnung des deutschen Staats-, Finanz- und Wirtschaftslebens mit einem nach dem Kriege gewählten preußischen Parlament, welches die reichgewordenen Kriegsparvenüs vertritt, und mit Ministern, die diesem Parlament nach dem Munde reden? Es ist einfach lächerlich zu denken, daß er gegen diese Leute irgend etwas ausrichten könnte, nachdem er jetzt, mitten im Ernst des Krieges, nur mit Mühe sich der Intriganten aus diesen Kreisen erwehren konnte.-

(
http://ng.bundespraesident.de/.../Reden-und-Interviews/-%2C11072%2C0/Reden-Roman-Herzog.htm%3Flink%3Dbpr_liste):     < Zitat aus einer Ansprache des Bundespräsidenten.- Siehe zu den Protagonisten der Textstelle auch unter http://de.wikipedia.org/wiki/Roman_Herzog und http://de.wikipedia.org/wiki/Johannes_Rau. > - Ansprache von Bundespräsident Roman Herzog anläßlich der Vereidigung von Bundespräsident Johannes Rau im Bundestag in Bonn. 01.07.1999. (...) Deshalb habe ich auch stets darauf geachtet, mich als Bürger unter Bürgern zu bewegen. Unsere Mitbürger haben mich so verstanden. Ihr Zutrauen, ja ihre Zuneigung, die ich in diesen Tagen so sehr verspüre, ist Beweis dafür. Die Distanz, die auch nötig ist, habe ich zu wahren versucht. Ein "Präsident zum Anfassen" wollte ich nie sein, wohl aber ein "Präsident zum Ansprechen und zum Verstehen". Ich hoffe, auch das ist mir einigermaßen geglückt. Natürlich haben sich in mir nicht alle wiederfinden können. Auch das gehört dazu. Ein Präsident soll schließlich reden, aber er soll nicht jedem nach dem Munde reden. Dafür hat der liebe Gott jedenfalls mir nicht die grauen Zellen gegeben und schon gar nicht die Kraft des Wortes und der Argumente.-

(
http://images.zeit.de/text/2006/08/I__46__Bucerius_parteien): <Zu den journalistischen Grundsätzen der Wochenzeitung "Die Zeit". Die Herausgeber wollen nicht immer das sagen, was manche Leser gerne hören möchten. - Siehe hierzu auch unter http://de.wikipedia.org/wiki/Die_Zeit.. > - DIE ZEIT, 21. Februar 1946. In ihrer ersten Ausgabe benennt die ZEIT ihre journalistischen Grundsätze: »Es ist unser Ziel, nach 12 Jahren der Naziherrschaft und -propaganda eine freie Presse in Deutschland wiederherzustellen. Dies ist einer der ersten Schritte in dieser Richtung. Mit Ausnahme der monatlich erscheinenden Gewerkschaftszeitung ist die ZEIT die erste in Hamburg herausgegebene Zeitung, die eine Lizenz erhält.«Mit diesen Worten überreichte Brigadier Armytage den vier Gründern der jungen Wochenzeitung, die wir heute vorlegen, die Lizenz. Eine freie Presse! Mit diesem schicksalsschweren Wort übertrug er uns ein großes Vorrecht und eine noch größere Aufgabe. Die Jahre, die hinter uns liegen, insbesondere die sechs Kriegsjahre, haben den deutschen Leser von der Welt abgeschlossen, ihn in den Nebel der Propaganda gehüllt und damit der harten Sprache der Tatsachen entwöhnt. Wunschbilder oder verzerrende Haßvorstellungen haben vielfach ihre Herrschaft über die Geister angetreten. Es gilt heute, Trümmer nicht nur in den Straßen der zerbombten Städte wegzuräumen, sondern auch geistige Belastungen einer untergegangenen Epoche, und das kann nur geschehen, wenn wir den Mut haben, ungeschminkt die Wahrheit zu sagen, selbst wenn sie schmerzlich ist, und das wird sie leider häufig sein. Nur in der Atmosphäre unbestechlicher Wahrheit kann Vertrauen erwachsen. Unsere Arbeit ist sachlich schwer zu umgrenzen. Wie eine Mauer von Finsternis und Verzweiflung steht die Zukunft vor uns. Wir können nur hoffen, ein kleines Licht anzuzünden, um die Pfade zu beleuchten, auf die wir in den nächsten Wochen und Monaten tastend unseren Fuß setzen müssen. (…) Wir werden niemandem nach dem Munde reden, und daß es nicht allen recht zu machen ist, ist eine alte Weisheit. Aber auch eine uns fremde Ansicht mag die Gewißheit haben, daß sie von uns geachtet wird.-

(
www.wdr.de/themen/kultur/religion/meisner/meisner_geburtstag.jhtml): < Zitat des Kardinals Meisner - Siehe heirzu auch unter http://de.wikipedia.org/wiki/Joachim_Meisner.> - Keine "Angleichung an den Zeitgeist". Nichts fürchtet der konfliktfreudige Kardinal - Chef des größten und wichtigsten Bistums Deutschlands - offenbar mehr als eine "Angleichung an den Zeitgeist". Sein Credo lautet vielmehr: "Wir sind nicht dazu da, der Gesellschaft nach dem Mund zu reden, sondern wir müssen Gott nach dem Mund reden." Das hört sich dann aus seinem Munde so an, dass er Position bezieht gegen Frauen als Priester, gegen Beratungsscheine für Schwangere, die abtreiben wollen, gegen die Homosexuellen-Ehe oder gegen katholische Pfarrer, die ein evangelisches Abendmahl mitfeiern wollen. Kirchliche Laienverbände mussten sich auch schon mal mangelnden Glaubensgeist vorwerfen lassen, und der CDU sprach er ihr christliches "C" im Namen ab. Konsequenz: Vielen Gläubigen wie auch Teilen der Kirche gilt er als kompromissloser Hardliner. 


 

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10.  jmdm. etwas in den Mund legen  < Vgl. E.7,2 >       

jmdn. auf eine bestimmte Aussage hinlenken; zu Unrecht behaupten, dass jmd. etwas gesagt habe  (Duden - Redewendungen, ³2008)   

(http://dic.academic.ru/dic.nsf/ger_enc/75372/Jemandem ): < Zur Etymologie und zum Gebrauch des Phrasems.> -Jemandem etwas in den Mund legen. Die Wendung ist in mehrfacher Bedeutung gebräuchlich. Sie kann zum einen bedeuten, dass man jemanden bestimmte Worte sagen lässt: Die Aussage des Zeugen war durch Einschüchterungen beeinflusst worden, die Worte hatte man ihm in den Mund gelegt. - In einer Bedeutung von »jemanden auf eine bestimmte Aussage hinlenken« gebraucht Ernst Niekisch die Wendung in dem folgenden Zitat aus seinen Lebenserinnerungen »Gewagtes Leben«: »Sooft er mir eine Wendung in den Mund legen wollte, mit der ich nicht völlig einverstanden war, protestierte ich« (S. 297). - Darüber hinaus ist die Wendung auch im Sinne von »jemandem etwas zuschreiben, was er nicht gesagt hat« gebräuchlich: Der Angeklagte bestritt, den Polizisten beschimpft zu haben. Diese Worte seien ihm von dem Beamten nachträglich in den Mund gelegt worden. Literatur: Niekisch, Ernst: Gewagtes Leben. Köln-Berlin: Kiepenheuer und Witsch, 1958.

(
www.kandidatenwatch.de/erika_steinbach-958-358--p111.html): <Fragen und Antworten im Internet.- Zu Erika Steinbach siehe auch unter  http://de.wikipedia.org/wiki/Erika_Steinbach.> - 15.08.2005. Frage von P. H.l: Werte Frau Steinbach, in der Vergangenheit haben Sie Kritiker, die Sie unter der Gürtellinie trafen, angezeigt. Halten Sie dieses Verfahren auch im größeren Maßstab, für Kritiker der Bundesregierung, sinnvoll? MfG – 26.08.2005. Antwort von Erika Steinbach: Sehr geehrter Herr H., Sie irren sich. Noch nie habe ich einen Kritiker angezeigt. Verleumdungen oder falsche Tatsachenbehauptungen lasse ich aber keineswegs unbeantwortet im Raume stehen. Das geschah in zwei Fällen, in beiden haben mir die Gerichte Recht gegeben. Würden Sie sich gerne falsche Zitate in den Mund legen lassen? Mit freundlichen Grüßen, Erika Steinbach.-

(
www.abendblatt.de/daten/2003/05/09/159672.html?s=3): <Zu Ronald Schill siehe auch unter http://de.wikipedia.org/wiki/Ronald_Schill. > - "Ich sage, was ich denke." Innensenator Ronald Schill - als Politiker wider Willen kam er ins Amt. Heute gibt sich der Provokateur zwar zahmer, aber Fettnäpfchen lässt er nicht aus. (...) ABENDBLATT: Apropos liberal. Sind Ihnen Hamburgs Richter, die Sie früher gern beschimpft haben, immer noch zu liberal? SCHILL: Es sind ja dieselben Leute. Die Richterschaft war ja stark sozialdemokratisiert. Aber bis zu einem gewissen Grade sind Veränderungen sichtbar. Manche Richter setzen nach der Wahl andere Schwerpunkte. So gibt es Tendenzen, bei Urteilen den Opfergedanken stärker als früher zu berücksichtigen. ABENDBLATT: Aber ganz zufrieden sind Sie mit den Richtern immer noch nicht? SCHILL: Das würden Sie mir jetzt wohl gern in den Mund legen - als Schlagzeile? (erschienen am 9. Mai 2003).-

(
www.dw-world.de/popups/popup_printcontent/0,,601482,00.html): <Gelenkte Kommunikation.> - Sprecher: Anstatt sich die Mühe zu machen, die Äußerungen im Nachhinein derart zu entstellen, kann man jemandem doch vorher gleich zu verstehen geben, was er sagen soll, oder? Was ich hier etwas ironisch ankündige, ist jemandem die Worte in den Mund zu legen. Eine junge Dame erläutert diese Wendung so: Frau: "Wenn ich jemanden dazu bringen will, eine Aussage zu machen, die ich möchte, die er macht, dann sag‘ ich ihm vorher genau, was er zu sagen hat, und dann nennt man das „jemandem die Worte in den Mund legen“.

(
www.medienwerkstatt-online.de/lws_wissen/vorlagen/showcard.php?id=10767&edit=0): < Aus einer Medienwerksatt.> -Obwohl ihm der Lehrer die Antwort schon fast in den Mund gelegt hatte, konnte Toni einfach nicht die richtige Lösung für die Aufgabe finden.-

(
www.aviva-berlin.de/aviva/content_Kultur_Ausgelesen.php?id=8934): < Brigitte Halbmayr recherchierte zur Zwangsprostitution  in nationalsozialistischen Lagern. Sie möchte die Aussagen der betroffenen Frauen weder überinterpretieren noch will sie die Frauen auf eine bestimmte Aussage hinlenken.> - Sexualisierte Gewalt. Weibliche Erfahrungen in NS-Konzentrationslagern von Martina Weibel. Im Rahmen der Sommeruni Ravensbrück "Zwangsprostitution und Krieg im 20. und beginnenden 21. Jahrhundert" recherchierte Brigitte Halbmayr zu Sexzwangsarbeit in nationalsozialistischen Lagern. AVIVA-Berlin: Die Interviewsequenzen mit Überlebenden verdeutlichen die Verzweiflung, zu sprechen und doch nicht sagen können, was eigentlich geschehen ist. Ihre ganze Analyse musste sich ja diesem Verstummen aussetzen. Brigitte Halbmayr: Die Isolation und das Schweigen begannen schon in der Lagersituation. Zunächst wurden die Bordelle ganz nah am Lagertor gebaut, ganz schnell aber wurde das geändert und die Bordellbaracke versteckt. Auch die Sprachregelung „Sonderbauten“ für die Bordelle trug zur Verheimlichung bei. Die Frauen waren so vom Rest des Lagers völlig isoliert, da hat es keinen Austausch mit anderen Häftlingen gegeben. Sie waren zu dieser einen speziellen Funktion im Lager, und nur diesen von der SS überwachten und kontrollierten Kontakt durften sie haben. Hier beginnt das Schweigen schon, das die Frauen umhüllt. Und sie selbst waren ja sehr jung, als man sie inhaftierte. Man muss die Zeit bedenken: Über Sexualität hat man nicht gesprochen, schon gar nicht über gewaltvolle Formen von Sexualität. Sie hatten damals die Worte nicht und die Gewalt, die ihnen angetan wurde, hat ihnen jede Möglichkeit des Ausdrucks geraubt. Jahrzehntelang wurde auch gar nicht nach ihrer Geschichte gefragt und daher fühlten wir uns in der Analyse sehr gefordert, dem genauer nachzugehen, was die Frauen sagen wollten, aber nicht sagen konnten. Denn nun haben wir ja wieder Worte gesucht für ihre Erfahrungen. Das war sehr schwierig. Wir wollten den Frauen ja auch gerecht werden, wollten sie nicht überinterpretieren oder ihnen etwas in den Mund legen.



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11.  sich (Dativ) den Mund fransig/fusselig reden (ugs.) < Bei den im Internet gefundenen Belegen überwiegt bei weitem die Variante „sich den Mund fusselig reden“. >

durch Reden (vergeblich) versuchen, jmdn. zu etwas zu bewegen, jmdm. etwas einzuprägen (Duden - Redewendungen, ³2008)


(
www.dradio.de/dlf/sendungen/kommentar/453614/): < Auszug aus einem sprachlich anspruchsvollen Radiokommentar. Der Text enthält weitere, kursiv markierte Phraseme. > - 01.01.2006. Russland stoppt das Gas für die Ukraine von Isabella Kolar. Ein Gespenst geht um in Europa. Und auch die gute deutsche Stube ist potentiell bedroht. Bedroht von der Kälte, die aus dem Osten kommt. Russland hat der Ukraine heute den Gashahn zugedreht und noch bevor es überhaupt in Kiew kalt wird, klappert Berlin schon mal prophylaktisch mit den Zähnen. Der deutsche Wirtschaftsminister Glos appelliert gemeinsam mit Kollegen an Russland und die Ukraine, doch bitte schön die Versorgung Westeuropas mit Gas sicherzustellen. Da können sich deutsche Energieversorger wie Eon Ruhrgas den Mund fusselig reden, das vorerst keine akute Gefahr besteht - die deutschen Zehen, sie sind mental schon ganz kalt. Das Schicksal der Menschen in der Ukraine, und sie sind zuallererst und letztlich wahrscheinlich auch einzig wirklich betroffen - wer spricht im Westen eigentlich davon? Dessen Reaktion auf den russisch-ukrainischen Gaskrieg ist ein tagtäglich öffentlich zur Schau getragener Beweis der eigenen Provinzialität. Die Ukraine wird erpresst und das mit knallharten Bandagen. Sicher: auch die Ukraine weiß, dass sie ihren sozialistischen Freundschafts-Gaspreis aus alten Zeiten auf Dauer nicht halten kann und sie ist ja auch bereit mehr zu zahlen. Aber auf einen Schlag von 50 auf 230 Dollar? Das verkraftet keine Volkswirtschaft, schon gar keine angeschlagene wie die ukrainische. -

(
www.forum-fuer-senioren.de/magazin.mv?-Hmmm-Lecker-Kochen-mit-dem-Enkelkind+detail+1088767439): < Das Phrasem in der Überschrift eines Beitrages soll die spontane Neugier des Lesers wecken und zum Weiterlesen einladen. Es enthält in nuce das Wesentliche des Beitrages.> - Was Hänschen nicht lernt... Ernährungserziehung ist ein Teil der gesamten Erziehung. Es geht mehr als um die richtige Haltung bei Tisch. Welchen Stil pflegt die Familie im Umgang miteinander und mit anderen? Wie sind die Rahmenbedingungen? Wie die innere Einstellung. Die Grundlagen sind wichtig. Mit ein paar Regeln ist es deshalb nicht getan. 1) Regeln und Riten: Man kann nicht täglich alles ausdiskutieren. Bestimmte Regeln erleichtern das Familienleben und geben Orientierung. Dazu gehören die festen Mahlzeiten, aber auch die Zu-Bettgehzeit, das Zähneputzen, das Helfen rund ums Essen, der geliebte Geburtstagskuchen, das Sonntagsfrühstück und die Gans am ersten Weihnachtstag. 2) Ihr Vorbild wirkt: Sie können sich den Mund fusselig reden - Ihr Enkelkind beobachtet Sie genau und zieht seine Schlüsse. Wenn Sie mit vollem Mund sprechen und die Ellbogen aufstützen, wird Ihr Enkelkind das begeistert nachmachen. Wenn Sie Fisch nicht mögen, wird sich Ihr Kind auch nicht dafür begeistern.-

(
www.eurasischesmagazin.de/artikel/?artikelID=20040706 ): < Das Phrasem in der Überschrift eines Beitrages soll die spontane Neugier des Lesers wecken und zum Weiterlesen einladen. Es enthält in nuce das Wesentliche des Beitrages. Bei diesem Zitat handelt es sich um eine Umformung des bekannten Titels der Sängerkrieg der Heidehasen von James Krüss. Siehe hierzu auch unter http://de.wikipedia.org/wiki/Der_S%C3%A4ngerkrieg_der_Heidehasen.- Zu dem Fest siehe unter http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:XXV_laulupidu_(3).jpg.> - Der Sängerkrieg der Ostseehasen. Alle fünf Jahre stimmen die Esten ein Loblied an – auf sich selbst. Anfang Juli wurde das traditionelle „Laulupidu“ gefeiert – ein gigantisches Festival der estnischen Volkskultur von Jens Mühling. 27.07.2004. Sangesfest in Estlands Hauptstadt Tallin. Mit Volksliedern ist es so eine Sache: Es braucht schon den Resonanzraum eines stolzgeschwellten Volkskörpers, um dem zugehörigen Lied Klang zu verleihen. Wo dagegen ethnische Herkunft als Identifikationskriterium ausgedient hat, werden auch die Stimmen dünn. Deshalb feiert Deutschland zwar mit einiger Hingabe Feste wie den „Karneval der Kulturen“, tut sich jedoch mit der Pflege der eigenen Folklore mitunter recht schwer. Wer kennt schon noch deutsche Volkslieder? Das Volk hat sich abgeschafft in diesem Land, und mit ihm ist das Lied verschwunden. Wer das für ein allgemeingültiges Phänomen des aufgeklärten Europas hält, der irrt. Eine Fährfahrt von Rostock entfernt liegt Tallinn, wo Anfang Juli das traditionelle „Laulupidu“ gefeiert wurde – ein gigantisches Festival der estnischen Volkskultur. Alle fünf Jahre verwandelt sich dort ein Land, das in jüngerer Zeit eher durch sein Beharren auf High-Tech-Fortschritt und kompromisslose Marktwirtschaft von sich reden machte, in eine Trachtengalerie mit flächendeckender Volksliedbeschallung. Selbst die jüngere Generation tauscht dann Bluetooth-Mobiltelefone und Markenturnschuhe gegen die Nationalkostüme der estnischen Regionen ein. Die Straßen füllen sich mit den Nachfahren jener estnischen Emigranten, die auf der Flucht vor faschistischen oder sowjetischen Besatzungstruppen das Land verlassen hatten und deren Kinder nun zurück nach Tallinn strömen, um mit kanadischem oder neuseeländischem Akzent estnisches Liedgut zu intonieren. Derweil beschwören Landespräsident Arnold Rüütel und Premierminister Juhan Parts – die sich noch vor kurzem den Mund fusselig reden mußten, um ihr Volk von einer Souveränitätsabgabe an die EU zu überzeugen – salbungsvoll den nationalen Zusammenhalt.-

(
www.selbstmordforum.de/behandlung.php): < Durch Reden allein können auch Ärzte wenig erreichen. Der Patient muss selber zu der Einsicht kommen, dass er krank ist.> Die Behandlung beginnt im eigentlichen Sinne mit der “Einsicht krank“ zu sein. Ohne dieser Einsicht geht gar nichts. Da kann sich der Therapeut den Mund fransig reden, der Erfolg wird bei Null stehen bleiben. Diese fehlende Einsicht ist meist auch der Grund dafür, warum der Depressive so unendlich lange wartet bis er endlich einmal zu einem Neurologen geht.



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12. jmdm. über den Mund fahren (ugs.)

jmdm. das Wort abschneiden; jmdm. scharf antworten; jmdn. aggressiv beim Reden unterbrechen (Duden - Redewendungen, ³2008)


(
www.zeit.de/1997/02/Was_fuer_ein_netter_Mann): < Kurze Buchbesprechung.> - DIE ZEIT, 02/1997. Was für ein netter Mann von Manfred Sack. Anmerkungen zum allerliebsten Bonner Bilderbuch des Jahres ( = Christian Müller, Konrad R. Müller: "Helmut Kohl - Auf der Höhe der Zeit" Gustav Lübbe Verlag, Bergisch Gladbach 1996, 120 S.). Wir sehen Helmut Kohl von allen Seiten, auch von hinten, mal allein, mal unter anderen, stets malerisch ins Bild gesetzt. Ausgeschlossen aber, den Kanzler authentisch sprechen zu hören, ihn linkisch an Schlips und Jackenknopf fingern, verärgert umherblicken oder Leuten unwirsch über den Mund fahren zu sehen.-

(
www.bakos.info/Schreibheft/ ): < Kommentar von Jürgen Bakos.> - 24. Oktober 2007. VW-Gesetz gekippt. Es ist traurig. Deutschland mit seinen Beitragszahlungen lässt sich wie ein Schuljunge über den Mund fahren. Kein Mut zur Eigenständigkeit. Und, kein Mut zum Schutz der Bürger. So ist die Vereinigung europäischer Staaten sicherlich nicht gedacht. Und jeder kleine Staat erkämpft sich mehr Rechte als Deutschland. Am Ende winkt die Eingliederung deutscher Bürger in die Restländer der EU. Deutschland wird von der Karte gestrichen und aufgeteilt. Die Deutsche Kultur und Industrie gab es früher einmal, wird man sagen.-

(
www.abendblatt.de/daten/2007/08/29/787613.html): < Es handelt sich hier um Ehrenmord in einer türkischen Familie.- Die beiden Angeklagten haben den Richter während des Verfahrens beim Reden aggressiv unterbrochen. > - Schwestermord: Prozess wird aufgerollt. H. S. wurde 2005 erschossen. Ein Bruder wurde verurteilt, zwei freigesprochen. Ein Fehler? von Barbara Möller. H. S. hatte sich von ihrer Familie losgesagt, eine eigene Wohnung bezogen, das Kopftuch abgelegt und eine Ausbildung begonnen. H. S. war 23 Jahre alt, als sie starb. Ihr jüngster Bruder A. richtete sie am 7. Februar 2005 vor ihrer Haustür hin, weil ihr westlicher Lebensstil der Familie nicht passte. (...) Richter Michael Degreif hat seine Freisprüche für M. und A. S. am 14. April 2006 mit den Worten begründet, die Zeugin M. A. sei zwar glaubwürdig, Einzelheiten ihrer Aussage seien aber zu wackelig, um lebenslange Haftstrafen für die beiden älteren Brüder zu rechtfertigen. M. A. lebt seitdem im Zeugenschutzprogramm. Während das Urteil gegen A. S. längst rechtskräftig ist - das Gericht bescheinigte dem Täter "Eiseskälte" -, müssen sich seine beiden Brüder jetzt auf einen neuen Prozess einstellen. Auf einen anderen Richter, der sich hoffentlich mehr Respekt in seinem Gerichtssaal verschaffen wird, als es Michael Degreif damals gelungen ist, auf einen anderen Staatsanwalt, der sich von den Angeklagten nicht mit einem "Halt deine Klappe!" über den Mund fahren lassen wird. A. und M. S. sollen zurzeit in der Türkei leben. Das Lachen wird ihnen vermutlich erst einmal vergangen sein. (erschienen am 29. August 2007). 



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13. jmdm. etwas auf die Nase binden (ugs.) < Vgl. E.12,5 > < Im Internet zumeist in negierter Form belegt. >

jmdm. etwas erzählen, was nicht für ihn bestimmt ist, was er eigentlich nicht zu wissen braucht; jmdm. etwas erzählen, was dieser gar nicht wissen sollte oder wissen will (Duden - Redewendungen, ³2008)


(
www.der-weg-nach-hause.de/was-ist-esoterik.html): < Kommentar zur Esoterik.> - Esoterik ist z.B. nicht: positives Denken à la Murphy, Peale und anderen Vertretern dieser Branche,(...),sich magische Amulette und esoterischen Schmuck gleich im Zehner-Sparpack zu kaufen, stolz auf sich und seine Esoterik ständig allen die eigenen geistigen Fortschritte auf die Nase binden zu müssen.-

(
www.mittelschulvorbereitung.ch/content/msvDE/T20ebZwischenfall.pdf): < Buchinhaltsangabe.> - Zwischenfall auf der Bahnhofstraße (Martin Suter). Zürcher Bahnhofstraße, Nähe Paradeplatz, Lunch hour. Berchtold ist mit seiner Financial Times unterwegs zu seinem Klubsandwich. Milder Tag, viel Business auf den Beinen. Da kommt ihm aus etwa vierzig Meter Entfernung Eckert entgegen. In Begleitung von zwei unidentifizierten Herren. Hat wohl gerade etwas Lustiges gesagt, die beiden lachen. Soviel zur Ausgangssituation. Berchtold verändert weder Tempo noch Richtung. Geht einfach weiter. Wird sie schätzungsweise mit zwei Meter Abstand kreuzen. Soll er stehen bleiben und ein paar Worte wechseln? »Auch für einen kurzen Happen losgeeist?« Oder: »Essen muss der Mensch ja.« Besser nicht. Vielleicht sind die beiden bei ihm Welsche. Und Eckert muss er ja nicht unbedingt sein Französischproblem auf die Nase binden. »Wusstet ihr, dass Berchtold kein Wort Französisch spricht?« - »Was? In seiner Position?« Besser, er geht zielstrebig weiter und grüßt kurz hinüber. »En Guete!« Einer mit einer Verabredung zum Essen. Arbeitslunch.-

(
http://nachhaltigkeit.blogs.com/nachhaltig/2005/09/meisterschler_a.html): <Bloggerkommentar.> -  28. September 05. Meisterschüler aus Garmisch auf Marketingrecherche. Es gibt viele Gründe uns für bescheuert zu halten. Einer ist zum Beispiel die Tatsache, dass wir ausgerechnet der kommenden Konkurrenz unsere Marketingstrategie auf die Nase binden. Circa 15 angehende Schreinermeister aus der Garmischer Meisterschule waren mit ihrem engagierten Lehrer auf Exkursion und besuchten uns. Wer mit einem ständigen Tag der offenen Tür wirbt, kann doch bei Schreinern nicht sagen "Wir müssen leider draußen bleiben." Noch dazu, wenn auch ein Kollege aus Hersbruck dabei ist, dessen Eltern selbst schon Möbel von uns haben.-

(
www.shortnews.de/start.cfm?id=688738): < Persönlicher Kommentar.> 19.11.07. Wieder nicht geknackt: Lotto-Jackpot steigt auf 21 Millionen Euro. (...). Man muss ja nicht gleich jedem auf die Nase binden, dass man im Lotto ein paar Millionen gewonnen hat. Ein SLK oder ein 7er BMW ist ja nichts ungewöhnliches auf deutschen Straßen. Und wieviele kleine Häuser ich irgendwo auf der Welt kaufe, bekommen auch nicht so viele mit... aber wenn du das Geld nicht haben willst: ich nehms gern!!-

-Diese Wendung spielt darauf an, dass sich die Nase in unmittelbarer Nähe der Augen befindet. Man kann also genau sehen, erkennen, was einem »auf die Nase gebunden« wurde. (Duden).- Amüsant, aber wenig glaubwürdig sind die etymologischen Angaben der Kamelopedia: w
ww.kamelopedia.mormo.org/index.php/Auf_die_Nase_binden



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14.  jmdm. Rede und Antwort stehen < Die Redewendung ist im Internet überaus häufig belegt in politischen Texten. >

sich jmdm. gegenüber rechtfertigen; jmdm. erklären, warum man sich auf eine bestimmte Art verhalten hat (Duden - Redewendungen, ³2008)

(
www.europa-web.de/europa/03euinf/04AUS_BU/eugipfelmerkel.htm): < Aus der Parlamentsarbeit.> - PRESSEDIENST DES DEUTSCHEN BUNDESTAGES. Berlin: 08.03.2006. Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union. Wenige Tage vor der Frühjahrstagung des Europäischen Rates in Brüssel am 23./24. März in Brüssel wird Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) dem EU-Ausschuss des Bundestages persönlich Rede und Antwort stehen.-

(
www.rede-und-antwort.info/seminare/seminare.html): < Informationen zu einem Rhetorikseminar.> - Seminare/Vorträge. Rhetorik hat viel mit Persönlichkeit zu tun. Im intensiven Seminar verbessern Sie Ihr(e) Reden, lernen souveräner aufzutreten. Das stärkt Ihre Persönlichkeit, gibt Ihnen Profil und Sicherheit. Wir arbeiten in kleinen Gruppen. Wir nehmen uns zwei ganze Tage Zeit. Sie werden für Ihre Lebensqualität profitieren. Beruflich, privat, gesellschaftlich. Sie werden das besondere Ambiente genießen und innovative Menschen kennen lernen. Persönlichkeiten, die sich aktiv weiterentwickeln. Die Seminare richten sich an Menschen, die Verantwortung tragen und immer wieder Rede und Antwort stehen.-

(
www.mitreden-ueber-europa.de/_content/vorankuendigung.aspx): < Bei einem Bürgerforum wollen Europa-Experten ihre politischen Ziele erklären und rechtfertigenm.> Am Montag, 5. November 2007 macht das Bürgerforum "Mitreden über Europa" in Magdeburg Station. In der Ratsdiele im Magdeburger Rathaus werden ab 19 Uhr Europa-Experten den Bürgerinnen und Bürgern Rede und Antwort stehen. Der Verlauf des Bürgerforums, das in Kooperation mit der Stadt Magdeburg veranstaltet wird, ergibt sich maßgeblich aus den Fragen und Anregungen aus dem Publikum.-

(
www.netzzeitung.de/spezial/kampfgegenterror/735910.html ):  <US-Chefkommandeur Petraeus muss sich gegenüber dem Kongress verantworten.> - US-Militärs streiten über Irak-Strategie. 10. September 2007. Der Streit entzündet sich an der jüngsten US-Truppenverstärkung im Irak, die das Militär an anderen Konfliktherden schwächt. Zwei Tage lang muss US-Chefkommandeur Petraeus nun dem Kongress Rede und Antwort stehen.
 
-Diese Wendung rührt von der Gerichtsrede her, die stehend vorgetragen wurde. (Duden).



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15. aus der Schule plaudern (ugs.)

interne Angelegenheiten des Betriebs o.ä. Außenstehenden mitteilen (Duden - Redewendungen, ³2008)


(
www.bcs-computersysteme.de/index.cgi?a=78&c=6):  < Bloggeranfrage und Antwort zur Optimierung des Internetauftritts. > - Mehr Domainnamen kaufen = Suchmaschinenoptimierung? Frage: Mein Webmaster hat mir empfohlen, weitere Domainnamen zu kaufen, um in den Suchmaschinen besser gefunden zu werden. Was halten Sie davon?- (Antwort): Nun, er ist leider nicht ganz auf der Höhe der Zeit. In Deutschland gibt es eine kleine Gruppe von Spezialisten, die versucht, die sich ständig weiterentwickelnden Geheimnisse der Suchmaschinen-Algorithmen zu lüften. Es sind momentan ganz andere Kriterien, nach denen sich der Pagerank ermittelt. Verschiedene Domains mit gleichem Inhalt (Weiterleitungen) werden von fast allen Suchmaschinen erkannt und erfolgreich aus den Verzeichnissen verbannt. Das gleiche gilt für Seiten, die nur Links oder refreshes auf andere Adressen enthalten. Seiten oder Adressen, die bestimmte Wörter enthalten (z.B. SHOP), werden ebenso verschmäht. Des weiteren werden Filtermasken zwischen keywords und real text gesetzt. Aber ich möchte hier nicht allzusehr aus der Schule plaudern, denn Suchmaschinenoptimierer sind zur Zeit hoch bezahlte und anerkannte Spezialisten. Um auf Ihre Frage zurückzukommen: Nur ein paar Domains zu kaufen, das wäre zu einfach, gilt je nach Anzahl der Adressen fast schon als Suchmaschinenspamming und führt eher zum Absinken des PR (= pagerank). Optimieren Sie statt dessen die Struktur Ihrer Webseite und bieten Sie dem Seitenbesucher Nutzwert und Inhalte an. Dies sei aber nur ein kleiner Tipp von vielen.-

(
www.evolver.at/?story=2131 ): < Ein Insider berichtet über interne Angelegenheiten seiner journarilistischen Tätigkeit an Außenstehende.> - Ernst Sittinger - Das Ende des Journalismus. Ist die Journaille noch zu retten? Neben einer ebenso präzisen wie sachkundigen Analyse des Mediendilemmas finden interessierte Leser hier auch noch eine exzellente Einführung in die bunte Welt der Medienkritik. 22.11.2005. Es ist immer spannend, wenn Insider aus der Schule plaudern. Ernst Sittinger arbeitet seit zehn Jahren bei der "Presse" und ist als Lehrbeauftragter für politischen Journalismus und Medienwesen an diversen österreichischen Universitäten tätig. Sein Beruf führt ihn stets in die Schnittmenge zwischen Politik, Medien und PR. Und sein Befund des Qualitätsverlusts der (Print-)Medien fußt daher auf wohlfundierten Beobachtungen: Obwohl wir im "Medienzeitalter" leben, verlieren klassische Medien zunehmend an Einfluss. Die Recherchequalität läßt zu wünschen übrig, und meist bekommen die Journalisten Arbeitsmaterial – wenig überraschend – vorgekaut. Sittinger kennt sämtliche Akteure und Institutionen des Medienzirkus. Inzwischen gibt es deutlich mehr Pressesprecher als Journalisten; die Redaktionen gleichen immer mehr Marketing-Abteilungen, wo Firmen gegen Bezahlung von Inseraten wohlwollende Geschichten "bestellen" können. Als Chefredakteur muss man immer mehr die Agenden von Geschäftsführern wahrnehmen und auch werbestrategische Entscheidungen treffen.
 
-Mit »Schule« ist in dieser Wendung wohl ursprünglich der eingeweihte Kreis einer wissenschaftlichen oder künstlerischen Schule gemeint. Es war z. B. in der Antike den Studierenden einer griechischen Philosophenschule nicht gestattet, die Lehren des Meisters an Aussenstehende weiterzugeben. (Duden).



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16. sich (Dativ) die Seele aus dem Leib schreien (ugs.)

sehr laut, mit aller Kraft schreien, rufen (Duden - Redewendungen, ³2008)


(
www.trostreich.de/Themen/Liebe/liebe.html): <Medizinische Erklärung zu diesem Phrasem.>  - In seinem Buch »Von Geburt an gesund« erklärt Michel Odent den Zusammenhang zwischen unzulänglichen Startbedingungen der Neugeborenen und den Zivilisationskrankheiten wie z. B. Krebs, Neurodermitis, Asthma, Herzinfarkt, Süchten, Zuckerkrankheit, Depressionen u. v. m. Wie man den Thermostaten einer Heizung richtig einstellt, damit die Heizung später ordnungsgemäß arbeiten kann, so stellen sich die adaptiven Systeme in der perinatalen Zeit ein. Treten dabei Störungen auf wie z. B. Angst des Neugeborenen, wenn es fern von der Mutter ist und vielleicht noch durch fremde Personen untersucht wird, wie es meist bei Klinikentbindungen der Fall ist, oder es auf sein Schreien keine Antwort bekommt, dann gerät es unter Stress bis hin zu Panik bzw. Todesängsten. Nicht umsonst haben Menschen die Begriffe geprägt wie »um sein Leben schreien«, »sich die Seele aus dem Leib schreien«. In diesen Situationen ist sehr viel Adrenalin im Blut, Stresshormone, die nur in Anwesenheit der vertrauten Stimme und des vertrauten Herzschlags der Mutter vollständig abgebaut werden können. Sind sie nun im ungünstigen Fall lange erhöht, stellen sich alle anderen Systeme darauf ein. Der kleine Körper bewertet diese Situation im neuen Leben als das »Normale«, so dass dadurch gleichsam eine »Prägung« des gesamten Stoffwechsels entstehen kann.-

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http://board.gulli.com/thread/97825-basketball-em—-deutschland-im-viertelfinale/): < Authentischer Kommentar aus einem Forum.> - Hallo Leute, ich finde es voll super, dass das Deutsche Team es bis ins Halbfinale geschafft hat. Das Spiel gegen die Franzosen war sicher nicht so berauschend wie das gegen die Griechen, aber es war trotzdem eine gute Leistung in der 2. Halbzeit. Wichtig ist doch nur, dass wir nun zur WM im nächsten Jahr qualifiziert sind (im Gegensatz zu den Fußballern, die da noch zittern müssen). Man stelle sich mal vor, wir schlagen nun noch die Türken und dann im Finale die Jugoslawen. Man wird das ein Spiel. Schon das Spiel gegen die Türken darf man auf keinen Fall verpassen. Das wird ein Hammerspiel in der Halle voller türkischer Fans, die sich die Seele aus dem Leib schreien. Ich freue mich tierisch auf dieses Spiel. Ich finde es generell toll, dass mal wieder ein deutsches Team durch gute Leistungen in die Presse kommt und nicht durch irgendwelche Peinlichkeiten. Ich wünsche dem deutschen Team viel Glück. Denn zu verlieren haben wir nun nix mehr, wir können nur gewinnen. Vielleicht springt ja sogar ne Medaille raus. MFG.-

(
www.computertroedler.at/michi/html/mallorca052007.htm): < Urlaubsbericht.> - Nach der veranschlagten Flugzeit von 2:20 Stunden sind wir gut, aber sehr hart auf Mallorca gelandet und wurden gleich, ob der Größe des Flughafens in Staunen versetzt. Riesig, mit Förderbändern, aber auch noch total leer, so dass er ein wenig überdimensioniert wirkte. Ich will gar nicht wissen, wie es dort in der Hochsaison wuselt, Frauen ihre Männer ankeifen und Kleinkinder sich die Seele aus dem Leib schreien.-

(
www.thun-tigers.ch/index.php?id=28): < Sport nicht nur auf dem grünen Rasen. - Siehe hierzu auch http://de.wikipedia.org/wiki/Cheerleading.> -  Das Cheerleading. Football - ein sehr interessanter Sport! Aber mit Cheerleadern ist Football auch noch Show, Spaß und Unterhaltung. Aber: Cheerleading, was genau ist das eigentlich? Mädels, die am Spielfeldrand stehen, sich die Seele aus dem Leib schreien und mit bunten Puscheln wedeln? Nein, Cheerleading ist ein Leistungssport, bestehend aus Tanz, Akrobatik, Turnen und vor allem Spaß! Hinter all den Darbietungen, die für Außenstehende oft ganz leicht aussehen, steckt viel Arbeit und jede Menge Training, das viel Disziplin erfordert. Die Anfänge des Cheerleadings findet man in der 20er Jahren, als es noch Männer waren, die ihr Team vom Spielfeldrand anfeuerten. Erst viel später wurde Cheerleading zum Frauen- und Mädchensport, wobei es bis heute zum größten Teil geblieben ist. Die "Wahrzeichen" der Cheerleader, die bunten PomPoms, gibt es erst seit den 50er Jahren.



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17. wie am Spieß brüllen/schreien (ugs.) < Vor allem von kleinen Kindern gesagt, wenn sie Schmerzen emfinden. >

lauthals schreien; sehr laut brüllen, schreien (Duden - Redewendungen, ³2008)


(
www.dav-community.de/invisionboard/lofiversion/index.php/gelöschtantivirusbest.info/t28064.html): < Säuglinge und Kleinkinder schreien sehr laut vor Schmerzen, wenn sie Höhenunterschieden ausgesetzt sind.> - Wir sind, als unsere Tochter 6 Monate alt war, mit ihr geflogen, und es gab keine Probleme. Auf der anderen Seite fahre ich beruflich oft mit der Seilbahn und erlebe es immer wieder, wie Säuglinge und Kleinkinder wie am Spieß schreien, ohne dass die Eltern überhaupt mitbekommen, warum. Wer einmal Seilbahn mit geschlossenen Stirnhöhlen (wegen starker Erkältung) gefahren ist, bekommt sehr schnell mit, wie sich Babys fühlen müssen, wenn sie keinen Druckausgleich machen können (was fast normal ist). Der Schmerz geht von so starken Ziehen am Trommelfell, dass man denkt, die Ohren zerreißen, bis zu Augenschmerzen, bei denen man denkt, die Augen fallen einen raus.-

(
www.welt.de/wissenschaft/article1259020/Die_Inka_maesteten_ihre_Menschenopfer.html?page=2): < Vermutungen zur Etymologie.> - C. meint: 13-10-2007. In der islamischen Welt gab es das „am Spießbraten“ - der Ausdruck „wie am Spieß schreien" kommt von einer türkischen Foltertechnik, bei der die Opfer aufgespießt wurden und dann wie bei einem Döner über offener Flamme geröstet wurde. Es gab in allen Kulturen solche Dinge, die Inkas sind da nicht schlimmer als etwa die Islamisten. Die Menschheit lernt eben nur langsam dazu.-

(
www.adeba.de/discus2/archive/index.php/t-5041.html): < Säuglinge und Kleinkinder schreien sehr laut vor Schmerzen, wenn sie Höhenunterschieden ausgesetzt sind.> - Zum Druckausgleich bei Start und Landung ist Stillen die allerbeste Methode. Ein Nuckel tut's auch. Bei größeren Kindern kann man auch Kaugummis (falls das Kind diese nicht verschluckt) oder Gummibärli geben. Man sollte drauf achten, dass das Kind während Start und Landung nicht schläft, denn der Druckausgleich erfolgt sehr selten automatisch. Das bedeutet, das Kind würde bald mit starken Ohrenschmerzen aufwachen und wie am Spieß brüllen. Ein Tipp, den mir einmal eine Stewardess gegeben hat, falls es doch zu diesen Ohrenschmerzen kommt, soll man sich (bzw. dem Kind) heiße Lappen aufs Ohr halten. Angeblich geht der Druck dann weg. (Hab's noch nicht getestet).-

(
http://fehler-im-film.de/forum/showthread.php?t=7209): < Ein Forumteilnehmer kommentiert.> - Ich beschwere mich ja nicht übers Rausschneiden. Der Fehler ist, dass Harry und Ron wie am Spieß schreien wegen der Riesenspinne am offenen Fenster und Fang ganz gemütlich dasitzt und vor sich hin träumt.-

(
www.waldkindergarten-frischlinge.de/Material/Gefahren.pdf): < Kindliche Reaktionen auf Verletzungen.> - Die erste Reaktion eines Kindes auf eine Verletzung sagt meist gar nichts über das Ausmaß aus. Das Kind kann mit einem Knochenbruch seelenruhig weiterspielen und beim nächsten Mal wegen einer kleinen Prellung wie am Spieß schreien. Ist die Verletzung nicht z. B. aufgrund einer Fehlstellung oder erheblichen Schwellung offensichtlich, so ist manchmal zunächst Abwarten und Beobachten sinnvoll.



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18. etwas zur Sprache bringen

etwas ansprechen; die Erörterung von etwas herbeiführen (Duden - Redewendungen, ³2008)

(
www.abtei-gerleve.de/index.php?option=com_content&task=view&id=113&Itemid=168&page=1&.):< Im Gebet kann der Gläubige Klagen, Erinnerungen und Gedanken, d.h. sein ganzes Leben erörtern bzw. "zur Sprache bringen". > - Andacht für Trauernde »Ich habe dem Herrn mein Herz ausgeschüttet« (1 Sam 1, 15). Leben und Tod sind untrennbar miteinander verbunden. Beim Tod eines Menschen erfahren wir dies auf besonders schmerzhafte Weise. In solchen Zeiten werden Grenzen spürbar und grundlegende Fragen des Lebens geweckt. Im Gebet können wir unsere Klagen, Erinnerungen und Gedanken — unser Leben vor Gott zur Sprache bringen. Wir dürfen auf seine Liebe und seine Kraft vertrauen. Alleine fehlen uns manchmal die Worte, doch das Gebet kann Halt und Stütze sein. Die Andacht beginnt um 14.30 Uhr in der Kapelle im Haus Ludgerirast. Anschließend laden wir Sie ein zu Kaffee und Kuchen.-

(
www.dioezese-linz.at/redaktion/index.php?action_new=Lesen&Article_ID=40265): <Berufung und geistliche Berufe sollen immer wieder bei den Gläubigen angesprochen werden.> - Durch Reden und Lebenszeugnis Berufung zur Sprache bringen. Berufungspastoral und geistliche Berufe. Als Nachfolger von Adi Trawöger, Rektor des Bildungshauses Schloss Puchberg, hat Markus Menner, Kaplan in Gallneukirchen, die Leitung der diözesanen Berufspastoral-Arbeitsgruppe übernommen. „Freude und Leid unter dem Blickwinkel des Glaubens mit den Leuten zu teilen. Das ist das Schönste am Priesterberuf“, erklärt Markus Menner: „Es ist ein erfüllender Beruf.“ In seiner Aufgabe als Kaplan möchte er das Thema Berufung und geistliche Berufe immer wieder zur Sprache bringen: Nicht nur durch das Reden, sondern vor allem durch das eigenen Lebenszeugnis will er den geistlichen Beruf für junge Menschen interessant machen.-

(
www.faz.net/.../Doc~EF7D1EF5408BF4C66B2E1ED72FF0D95F7~ATpl~Ecommon~Scontent.html): < Merkel soll bei Putin während ihres Russlandbesuches auch Rückschritte auf dem Weg zur Demokratie, Menschenrechtsverletzungen und die Einschränkung der Pressefreiheit ansprechen.> - Rußland-Besuch. Putin begrüßt Merkel: Auch Tschetschenien soll Thema sein. Merkel und Putin: "Atemberaubende Zuwächse". 16. Januar 2006. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ist am Montag zu ihrem Antrittsbesuch in Moskau eingetroffen. Vor ihrer Abreise hatten Politiker verschiedener Parteien und Menschenrechtsorganisationen gefordert, Frau Merkel solle bei ihrem Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin auch Rückschritte auf dem Weg zur Demokratie, Menschenrechtsverletzungen und die Einschränkung der Pressefreiheit zur Sprache bringen. Frau Merkel wird nur knapp sechs Stunden in der russischen Hauptstadt verbringen und am Abend nach Berlin zurückkehren.-

(
http://blog.direktzurkanzlerin.de/ ): < Internetanschriften, unter denen sich Bürger direkt an die Regierenden wenden können.> - Unter www.direktzu.de wird es möglich sein ähnlich wie unter www.direktzurkanzlerin.de sich an die Ministerpräsidenten mit seinen Anliegen zu wenden. Damit können Landesbürger sich an den für Sie direkt zuständigen Landeschef ohne umständliche bürokratische Umwege wenden und damit öffentlich ihre größten Sorgen, Probleme oder auch Ideen zur Sprache bringen. Wie auch die Bundeskanzlerin Angel Merkel seit dem 3. Okt. 06, bekommt jeder Ministerpräsident damit die gleiche Möglichkeit die gebündelten Bürgerfragen online zu beantworten.



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19. etwas kommt zur Sprache
  
Gegenstand eines Gesprächs werden; erörtert werden (Duden - Redewendungen, ³2008)


(
www.miteinander-ev.de/pdf/news04-07.pdf): < Auszug aus einer Gerichtsverhandlung.> - Im Prozess kommt zur Sprache, dass die Gruppe der Rechten auf dem Rückweg vom Naziaufmarsch in Magdeburg bereits im Zug viel Alkohol zu sich genommen hatte und sowohl in der Bahn als auch auf dem Bahnhof Stendal beim Umsteigen rechte Parolen wie "hier marschiert der nationale Widerstand" brüllte.-

(
www.extremnews.com/nachrichten/medien/eaf71086d7c2efd): < Ein Journalist "plaudert aus der Schule (E.2,15) bzw. aus dem Nähkästchen.> - 02.10.2004. Extrem Verlag Europe LTD, spätestens bekannt seit „Der CIA-Informant“, bringt zur Buchmesse einen Titel heraus, der für einige Brisanz sorgen dürfte: „Die Abrechnung – Deutschland, deine Journalisten“. Schulze, seit zwanzig Jahren Journalist, berichtet kritisch seine unglaublichen Erlebnisse bei großen und kleinen deutschen Tageszeitungen. Der Mythos vom aufgeklärten Journalismus in Deutschland wird in Schulzes Buch schonungsloser denn je zerstört. Es beschreibt die intellektuelle und die menschliche Lage hinter den Kulissen großer deutscher Zeitungen und TV-Sender. Der Autor entlarvt die Masse der angeblich kritischen und fundiert ausgebildeten Journalisten in Deutschland als angepasste Konsumenten, Untertanen und Manipulatoren. Ebenso kommt die Brutalität des Journalistenlebens zur Sprache. Schulze erlebte Selbstmord und Drogensucht, Bestechung und andere Verbrechen, Lüge und Intrige.-

(
www.phil.uni-sb.de/projekte/imprimatur/2005/imp050806.html): < Viele Themen wurden bei einem offenene Gespräch mit dem Bischof Algermissen erörtert.> - Beeindruckt zeigte sich Bischof Algermissen auch durch die Fragen und Anregungen, um die er die Teilnehmer und Teilnehmerinnen bat. Manches kam zur Sprache: so dankte ein jüngerer Teilnehmer, erst vor Kurzem aus dem Amt ausgeschieden, für die finanzielle Ermöglichung seiner beruflichen Neuorientierung. Ein anderer wies auf die Möglichkeiten zur intensiven Seelsorge hin, die ihm im neuen Beruf begegnet seien. Unterschiedliche Auffassungen zeigten sich in der Einschätzung des Zölibats, zu dem sich die Priesterkandidaten nach Ansicht des Bischofs vor ihrer Weihe durch ein bewusstes Ja verpflichtet hätten, oder in seiner Aussage, er würde niemanden im Priesteramt belassen, von dessen Zusammenleben mit einer Frau er Kenntnis hätte. Immerhin stellte der Bischof abschließend fest, dass vieles von dem, was an diesem Tag zur Sprache gekommen sei, eigentlich auf die Agenda der Bischofskonferenz gehöre.


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20. jmdm. Steine statt Brot geben (geh.)

a) gegenüber jmdm. hartherzig sein; b) jmdn. mit leeren (Trost)worten abspeisen, statt ihm wirklich zu helfen (Duden - Redewendungen, ³2008)

(
http://basisreligion.reliprojekt.de/caritas69-70.htm): < Überlegungen zur Sexualmoral.> - Wäre es also vielleicht doch gar nicht so kompliziert, den jungen Menschen sogar eine vernünftige und haltbare (Sexual-)Moral auf ihren Lebensweg mitzugeben, wenn man sie nur nicht immer erst einmal auf den falschen Weg schickte? Sind sie am Ende nicht sogar sehr offen für wirkliche Moral, und ist das Problem eigentlich nur, dass wir ihnen immer nur Steine statt Brot geben, mit denen sie natürlich irgendwann nicht klar kommen? Und dass wir schlichtweg durch die Scheinmoral, die wir den jungen Menschen anerziehen, eine wirkliche „natürliche“ Moral, die gleichzeitig auch eine wirklich christliche wäre, nachhaltig blockieren? Ja, sogar „christlich“, wir wissen doch, dass „die damals in der Urkirche“ längst nicht diese Probleme damit hatten wie wir heute?-

(
http://dip.bundestag.de/cgi-bin/getdoks?s=++bt+p+14/11+637): < Auszug aus eine Parlamentsrede.> - Deutscher Bundestag: Plenarprotokoll 14/11 vom 03.12.1998. Seite: 637. Wir würden allen Beteiligten Steine statt Brot geben, wenn wir in diesem Hause Regelungen erlassen würden, die nicht verfassungskonform sind. (Beifall bei der SPD).-

(
www.stroebele-online.de/themen/buergerrechte/25813.html): < Auszug aus dem Internetauftritt des Abgeordneten Ströbele.> - Strafgefangene sind eingesperrt „bei Wasser und Brot“ - Grundbedürfnisse sind gesichert in einem Rechtsstaat. Arglistigkeit wird angeprangert in „Steine statt Brot geben“ – nach einem Bibelwort in Mathäus 7,9. Für sich täuschen lassen steht „Brot für Kuchen nehmen“.-

(
www.ngo-online.de/ganze_nachricht.php?Nr=14425): < Kritischer Kmmentar an einem Förderprogramm der Bundesregierung.> - Bundesregierung fördert Praktika. 27. September 2006. [ngo] Die Bundesregierung will in diesem Jahr 15.000 weitere Praktikumsplätze für Jugendliche fördern. Das laufende Programm zur "Einstiegsqualifizierung" soll ab Oktober von 25.000 auf 40.000 Plätze aufstockt und zugleich um ein Jahr verlängert werden, beschloss das Bundeskabinett am Mittwoch. Das Programm soll schwer vermittelbaren Jugendlichen den Weg in eine reguläre Ausbildung ebnen. Als Brücke fördern die Arbeitsagenturen sechs- bis zwölfmonatige betriebliche Praktika. Vergütung und Sozialversicherungsbeiträge werden erstattet. Grünen-Chef Reinhard Bütikofer wertete die Kabinettsentscheid. Nach Angaben des Bundesarbeitsministeriums absolvieren 57 Prozent der geförderten Jugendlichen im Anschluss eine Berufsausbildung. Die zusätzlichen Plätze sollen durch Umschichtungen im Haushalt des Ministeriums finanziert werden. Das Programm ist Teil des Ausbildungspakts von Regierung und Wirtschaft. "Das ist Steine statt Brot geben", kommentierte Bütikofer. Richtig wäre stattdessen, einen Teil der Überschüsse der Bundesagentur für Arbeit zur Finanzierung zusätzlicher Ausbildungsplätze zu verwenden, wie es neben dem DGB und den Grünen auch SPD-Fraktionschef Peter Struck und Hessens Ministerpräsident Roland Koch (CDU) vorgeschlagen hätten. Für den bildungspolitischen Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion Patrick Meinhardt handelt es sich um eine "verkehrte Welt: "Derselbe Minister, der vor wenigen Monaten der Wirtschaft den Missbrauch von Praktika vorgeworfen hat, will jetzt der Ausbildungsmisere mit zusätzlichen Einstiegspraktika beikommen." Die Jugendlichen bräuchten mehr, meint der FDP-Politiker: eine klare Zukunftsperspektive. Mehr Einstiegspraktikumsplätze seien "nur eine Notmaßnahme". Zusätzlich bräuchte man "sofort den Ausbau der überbetrieblichen Ausbildungseinrichtungen". So könnten insbesondere im Handwerk schnell neue und reguläre Ausbildungsplätze entstehen. "Außerdem fordere ich eine Stärkung der Jobcenter, um Jugendliche wirkungsvoll nachzuqualifizieren. Darüber hinaus brauchen wir dringend eine 'Offensive Hauptschule' in den Bundesländern, damit alle Jugendlichen einen Abschluss haben und auch wirklich ausbildungsfähig sind."



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21. etwas aufs Tapet bringen (ugs.)

ein (meist unangenehmes) Thema zur Sprache bringen; etwas ansprechen, von etwas reden (Duden - Redewendungen, ³2008)


(
www.spiegel.de/kultur/zwiebelfisch/0,1518,256341,00.html): < Kritische Sprachbetrachtung von Bastian Sick zu einigen Phrasemen. - Siehe hierzu auch unter http://de.wikipedia.org/wiki/Bastian_Sick..> - 09. Juli 2003. Licht am Ende des sturmverhangenen Horizonts von Bastian Sick. Redewendungen sind das Salz in der Buchstabensuppe, in der Journalisten Tag für Tag herumrühren. Mit bildhaften Vergleichen und lockeren Sprüchen lassen sich selbst staubtrockene Sachverhalte noch würzen und dem Leser schmackhaft machen. Im Überschwang passiert es bisweilen, dass der Salzstreuer in den Kochtopf fällt. (...). Die von dir benutzte Redewendung „etwas aufs Tablett bringen“ gibt es nicht, musste sich im letzten Jahr ein gestandener Kollege enttäuschen lassen, der sich gerade sehr wortgewaltig und kompetent über die Bonner Afghanistan-Konferenz ausgelassen hatte. "Sicherlich meintest du „etwas aufs Tapet bringen“. Tapet ist Französisch und bezeichnet den Stoffüberzug eines Konferenztisches. Das kommt davon, wenn bei heutigen Runden Tischen am Stoff gespart wird. Ersatzweise heißt es daher auch schon mal „etwas aufs Trapez bringen“ - schwungvoll wird die Diplomatie zur akrobatischen Übung umgedeutet.-

(
www.berlinerliteraturkritik.de/index.cfm?id=13840): < Das Phrasem in der Überschrift dieser kurzen Buchbesprechung soll die spontane Neugier des Lesers wecken und zum Weiterlesen einladen. Es enthält in nuce das Wesentliche des Beitrages.> - Redewendungen aufs Tapet bringen. Hans-Gert Brauns „Kein Blatt vorm Mund, aber Dreck am Stecken“. © Die Berliner Literaturkritik, 25.01.07. Einigen Mitmenschen müsste ein Armutszeugnis ausgestellt werden, wenn sie Redewendungen erklären, oder gar ihren Ursprung benennen sollten. Auch ohne spaßigen Unterton, mit einiger Distanz und Sachlichkeit, lohnt sich ein Blick auf das weite Feld der Idiomatik. So erfreuen sich Anwendung und Verbreitung einiger Redewendungen zwar großer Beliebtheit, stoßen aber auch vielerorts auf Un- oder Missverständnis. Nicht jeder Deutsche weiß, wo der Hund verfroren ist oder wer einen Rochus auf wen hat. Wer wäre nicht beleidigt, betitelte man ihn mit „hässliches Entlein“? Und wer wüsste nicht, dass ein Kampf gegen Windmühlen schier aussichtslos ist? Mit dem Latein sind wir immer dann am Ende, wenn beispielsweise lateinische Sprichwörter soweit eingedeutscht sind, dass ihre wahre Herkunft unkenntlich wird. Chronologische böhmische Dörfer. Der Verfasser dieser kleinen Sprichwortbibel, Hans-Gert Braun, hat für sein schmales Bändchen „Kein Blatt vorm Mund, aber Dreck am Stecken“ eine logische Ordnung kreiert. Elf Hauptkapitel systematisieren die landläufigsten Redewendungen. Peu à peu erklärt Braun die böhmischen Dörfer und offenbart dem geneigten Leser die jeweilige Herkunft aus Geschichte & Gerichtswesen, Bibel & Literatur, Kunst, Malerei & Schauspiel, Militär & Sozialstruktur oder Philosophie, Natur und Sport. Wer dabei den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sieht, der kann im alphabetisch geordneten Register die unbekannten Größen chronologisch nachlesen.

(
http://derstandard.at/PDA/?id=3062892): < Österreich möchte auf dem Lissabon-Gipfel den Studienzugang zur Sprache bringen.> - 8.10.2007. Merkel und Sarkozy versuchen Polen bei EU-Vertrag umzustimmen. Streit auf Lissabon-Gipfel befürchtet - Österreich könnte laut Diplomaten Studienzugang aufs Tapet bringen. Berlin/Paris - Im Tauziehen um die neue Rechtsgrundlage der Europäischen Union versuchen Deutschland und Frankreich den polnischen Präsidenten Lech Kaczynski noch vor dem informellen EU-Gipfel in Lissabon umzustimmen: Kurz vor dem Gipfel wollen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und der französische Präsident Nicolas Sarkozy den polnischen Staatschef in der kommenden Woche in Berlin und Paris empfangen. Polen gilt als Hauptkritiker des Vertrags, der die gescheiterte EU-Verfassung ersetzen soll. Die europäischen Staats- und Regierungschefs sollen den Text am 18. und 19. Oktober in Lissabon annehmen, drei Tage vor den polnischen Wahlen.-

(
www.sfv-fsp.ch/fileadmin/user_upload/downloads/archiv_fischerzeitung/2002_03.pdf): < Schweizer Angler sind keineswegs "stumm wie ein Fisch", sondern sie  möchten einige wichtige Anliegen zur Sprache bringen.> - Der SFV ( = Schweizerische Fischerei Verband) will ausserdem weitere "heisse" Dossiers aufs Tapet bringen, so die immer noch ungelöste Regenbogenforellen-Problematik im St. Galler Rheintal, den schleppenden Vollzug der Restwasservorschriften, die Trödelei in Sachen Fischdurchgängigkeit bei Kraftwerken und Renaturierungen sowie die uneinheitliche Praxis bei der Umsetzung der Köderfischvorschriften auf dem Boden- und dem Untersee.

-»Tapet« ist eine alte Bezeichnung für den grünen Filzbelag des Verhandlungstisches. Das Wort steht in dieser Wendung stellvertretend für den Tisch selbst; die Wendung meint also eigentlich »etwas auf den Verhandlungstisch, zur Verhandlung bringen«. (Duden).-



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22. zu Wort kommen

(in einem Gespräch, einer Diskussion) die Möglichkeit haben, sich zu äußern (Duden - Redewendungen, ³2008)


(
www.abendblatt.de/daten/2004/08/03/324896.html): <Leserbrief.> - Hartz IV: Wann kommen die Betroffenen zu Wort? Es wäre wirklich wünschenswert, wenn Ihr nicht immer nur den Mist druckt, den die Politiker verzapfen, sondern auch mal die Betroffenen mit all ihren Ängsten und Zweifeln zu Wort kommen lassen würdet. Schon traurig genug, dass sich viele Menschen in diesem Land von ihrem (in Jahren der Arbeit) angeschafften Eigentum trennen müssen. Mit diesem Vorgehen werden alle Prinzipien der Sozialdemokratie mit Füßen getreten. Armes Deutschland. Leider haben viele Menschen noch nicht begriffen, was Hartz IV in der Konsequenz bedeutet.-

(
www.knastblog.de/index.php/2007/08/08/jugendliche-gefangene-sollen-zu-wort-kommen/): < Jugendliche Gefangene sollen die Möglichkeit haben, sich in Gesprächen zu ihren Problemen zu äußern.- Das Phrasem in der Überschrift soll die spontane Neugier des Lesers wecken und zum Weiterlesen einladen. Es enthält in nuce das Wesentliche des Beitrages.> -  Jugendliche Gefangene sollen zu Wort kommen. Der Rechtsschutz im Jugendstrafvollzug soll mehr auf die Zielgruppe zugeschnitten werden. Zu diesem Zweck hat das Bundeskabinett einen Gesetzesentwurf zur Änderung des Jugendgerichtsgesetzes beschlossen. „Der Rechtsschutz für Jugendstrafgefangene wird transparenter. Sie erhalten einen Rechtsweg, der die mündliche Kommunikation mit einem in der Nähe gelegenen Gericht ermöglicht. Das ist für Gefangene im Jugendstrafvollzug besonders wichtig, weil sie häufig ungeübt im Umgang mit Institutionen und der Schriftsprache sind. Für Anträge auf gerichtliche Entscheidungen über Maßnahmen im Jugendstrafvollzug sind künftig nicht mehr die ortsfernen Oberlandesgerichte zuständig, sondern die örtlich näher gelegenen Jugendkammern beim Landgericht. Sie verfügen über größere Erfahrung im Umgang mit jungen Straftätern“, erklärte Bundesjustizministerin Brigitte Zypries.-

(
www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=9199&ausgabe=200603): < Das Phrasem in der Überschrift dieser Buchbesprechung soll die spontane Neugier des Lesers wecken und zum Weiterlesen einladen. Es enthält in nuce das Wesentliche des Beitrages.> - (Houda Youssef (Hg.): Abschied vom Harem? Selbstbilder - Fremdbilder muslimischer Frauen. Orlanda Frauenverlag, Berlin 2004): Houda Yousseff lässt muslimische Frauen zu Wort kommen. Besprechung von Hanna Behrend. Wer etwas über Selbstbilder muslimischer Frauen erfahren will, wird bei dieser Veröffentlichung des Orlanda Verlags, der sich durch die Herausgabe von Büchern über Frauen von ethnischen und religiösen Minderheiten und über schwarze Deutsche verdient gemacht hat, fündig werden. Die meisten Autorinnen dieses Sammelbands sind muslimisch sozialisiert bzw. stammen aus Ländern mit muslimischen Mehrheiten oder starken muslimischen Minderheiten. Es sind aber fast durchwegs im Westen, vorwiegend in den USA lebende erfolgreiche und arrivierte Frauen aus den Mittelschichten. Mit Ausnahme von Nawal El-Saadawi, der ältesten und bekanntesten der Autorinnen, gehören sie alle der Frauengeneration des bürgerlichen Mittelstandes an und sind kaum weniger befreit und selbstbewusst als europäische Frauen.-

(
www.infoquelle.de/Wirtschaft/Kommunikation/Gespraechslaenge_Gespraechsunterbrechnungen.php): <Redeempfehlungen.> -Nach 30 Sekunden hört Ihnen keiner mehr zu - Es gibt Menschen, die reden und reden und reden und lassen andere Menschen nicht zu Wort kommen. Dabei schalten die meisten Menschen sowieso nach 30 Sekunden ab und wenden sich ihren eigenen Gedanken zu oder fangen an, sich zu langweilen. Also fassen Sie sich besser kurz und versuchen Ihre Botschaften so knapp und so schnell wie möglich zu präsentieren - am besten in weniger als 30 Sekunden. Dann lassen Sie Ihren Gesprächspartner zu Wort kommen. So kommt ein wirkliches Zwiegespräch zustande. Keine minutenlange Monologe halten - Viele Menschen meiden Vielredner, weil sie sich langweilen und selbst nicht ausreichend zu Wort kommen. Allenfalls die großen Schweiger unter uns werden solche Gesprächspartner begrüßen. Im Normalfall stellen minutenlange Monologe eine Respektlosigkeit dem anderen gegenüber dar. Außerdem sind sie oft auch sinnlos, denn wie gesagt: Nach 30 Sekunden Monolog ist Schluss mit der Aufnahmefähigkeit.



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23.  ein Wort gab das andere < Im Internet finden sich inzwischen auch zahlreiche Belege, die zeigen, dass ein solcher Wortwechsel nicht unbedingt zu Streit führen muss. Die Redewendung wird dann verwendet mit der Bedeutung ' sich angeregt unterhalten'. >

es kam zum Streit durch immer heftigere Erwiderungen (Duden - Redewendungen, ³2008)


(
www.rhein-lahn-info.de/geschichte/heimatbuch-dausenau/schnurren.htm): < Bei Nachbarschaftskonflikten kann es zum Streit kommen durch immer heftigere Erwiderungen.> - Die Reaktion auf der nachbarlichen Seite war aber dafür um so deutlicher und bemerkenswerter. Sie fing an mit recht zweideutigen und spitzfindigen Hinweisen auf die Vermehrung des Wagnerischen Eierbestandes. (Es handelt sich hier bei um „ein fremdgehendes Huhn, das man unmöglich an die Leine nehmen könne wie einen Hund“). Dann kamen etwas derbere Beschuldigungen und schließlich fiel das Wort "Spitzbubengesellschaft". Es wirkte wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Wagners blieben die Erwiderungen, die von der gleichen Art und Deutlichkeit waren, nicht schuldig. Ein Wort gab das andere, und schließlich kam es zu einer wüsten und handgreiflichen Auseinandersetzung, bei der die beiden Hausfrauen die Führungsrolle spielten. Der Ausgang des Streites mündete in einer offenen und verbissenen Feindschaft, die unerbittlich zu sein und auch für ewig bestimmt schien.-

(
http://hermes.zeit.de/pdf/index.php?doc=/2007/44/W-Aufmacher-44): < Bei Teamkollegen kann es zum Streit kommen durch immer heftigere Erwiderungen.> - DIE ZEIT, 25.10.2007 Nr. 44. Das erste Jahr ohne Schumi, der sich sonntags jetzt nur noch um Corinna und die Pferde kümmert. Als wäre das für den Fan nicht schon Neuerung genug. Plötzlich macht der Motorsportfreund auch noch die Erfahrung, dass in der Welt der Formel 1 die Liebe kommt und manchmal auch schnell wieder geht und dass es auch hier Intrigen gibt, Affären, Lümmel. Ron Dennis wollte diesen Fernando Alonso, wie man es auch im Sport so sagt, unbedingt haben. Als der Mann aus Spanien schließlich in dem silbernen Auto den Gasfuß wippen ließ, kamen die großen Gefühle jedoch rasch abhanden. Der sensible Fahrer fühlte sich nicht hinreichend geliebt, sah den englischen Teamkollegen bevorzugt, ein Wort gab das andere. Immer häufiger soll Alonso den Chef einen Lügner genannt haben, was der Chemie erwartbar nicht bekam. In das Zentrum der Aufmerksamkeit rückte also zunehmend jener 22 Jahre alte Lewis Carl Hamilton, der erste schwarze Formel 1- Rennfahrer der Geschichte.-

(
www.bibliothek.oberhausen.de/literatur2006/preis2.html): <Ein Schwarzschlachter und ein Bürokrat geraten 1945 gegen Kriegsende aneinander.> - DIE PREISTRÄGER DES 4. OBERHAUSENER LITERATURPREISES 2006. Silent Jazz von Daniel Twardowski. Erstaunlich eigentlich, dass erst die Sache in Schmachtendorf, im Frühjahr 1945, Opa Pauli hinter Gitter brachte. Da hatte er gleich zwei Schweine erledigt, ein schwarzes und ein legales. Aber als die staatliche Autorität in Gestalt eines amtlichen Fleischbeschauers mit dem Fahrrad vorfuhr, war natürlich nur ein totes Borstenvieh zu sehen, obwohl sich der Mann die Seele aus dem Leib gestrampelt haben musste, um so übertrieben früh am Ort des Gemetzels anzukommen. Allerdings lagen die Eingeweide noch in einer Blechwanne im Hof, zu viele natürlich, zwei Herzen, vier Nieren, viele überflüssige Meter Darm. Also kratzte sich Opa pfiffig am Kopf und sagte, das geschlachtete Tier sei eine Missgeburt gewesen, und er stünde vor einem Rätsel. Eine geschlagene Stunde lang suchte der Mann nach dem illegalen Kadaver, vom Keller zum Boden, treppauf und treppab, und wurde von vielen falschen Spuren genasführt, denn die Kinder, ein halbes Dutzend, sprangen mit rot verschmierten Füßchen immer vorneweg. Und hinterher. Und rund herum. Überall Blut, aber keine Leiche! Und das alles, während der berüchtigte Hackepaul seelenruhig sein Pfeifchen schmauchte und ein ums andere Mal erklärte, er hätte so was noch nie gesehen. Der glücklose Bürokrat wurde rasend, ein Wort gab das andere, und Opa fuhr wegen Verdachts auf Bedrohung der Nährmittelgrundlage des deutschen Volkes ein. Das war beinahe schon Sabotage und wies ihn nachher als Regimegegner aus. Aber erst mal musste er seine sechs Wochen brummen, bis wir glücklich vom Faschismus befreit wurden.-

(
www.focus.de/sport/fussball/best-of-matthaeus_did_12436.html): <Fußballerzitat.> - Best of Matthäus - Seine verbalen Pannen. "Ein Wort gab das andere – wir hatten uns nichts zu sagen.-

(
http://galactic-tales.4players.de/juwelboard/index.php?action=view&id=2418&board=8): < Streit unter Frauen.> - Als plötzlich eine Art Eifersucht zwischen den Frauen entstand, da schlug die Stimmung vom Lustigen, Fröhlichen um zu Gestoße, Gerangel und Gekeife. Ein Wort gab das andere, ein Schubser wurde mit einer Ohrfeige vergolten und im Handumdrehen hatte sich eine handfeste Schlägerei entwickelt.-

(
www.gutenbergjunior.de/loens/hansbur/hansbu07.htm): < In diesem Zitat führt der Wortwechsel nicht zum Streit.> - Am andern Morgen kam Herr von Hohenholte auf den Hof geritten. Die Bäuerin fütterte grade das Federvieh, als er aus dem Sattel sprang. Guten Morgen, Frau Hehlmann«, rief er über den Hof, »Sie sollen auch vielmals bedankt sein, daß Sie gestern meinen Bengel beherbergt und verpflegt haben.« Die Bäuerin schlug errötend in die Hand ein: »O, da nicht für, Herr Rittmeister! Es war uns eine Freude.« Da kam Hehlmann aus dem Stalle, ein Wort gab das andere und der Bauer lud den Freiherrn ein, sich das Vieh anzusehen. Das Gesicht des Rittmeisters wurde immer länger, als er die Pferde, das Vieh und die Schweine sah. Er sah sich auf dem Hofe um und fragte: »Wieviel Gebäude stehen hier eigentlich?« denn überall zwischen den Eichen sah man einen Stall, einen Speicher oder Schuppen. »So alles in allem an fünfundzwanzig«, meinte Hehlmann.-

(
www.waldorfschule-wuerzburg.de/aktuelles/projekte/30jahrfeier/30jahrfeier.html): < In diesem Zitat führt der Wortwechsel nicht zum Streit.> - Es war bald nach dem Kriege, da kam ein als Wanderer gekleideter Mann mittleren Alters zu Familie L. und stellte sich als derjenige vor, der in einem der ersten Winter in Russland ein Paar – wie er sagte – lebensrettende Winterstiefel bekommen hatte, und jetzt wollte er, da er auf der Durchreise nach Stuttgart war, sich persönlich für diese Hilfe bedanken. Ein Wort gab das andere nach dem Woher und Wohin und so erfuhren die Gastgeber, dass die Lehrer der Stuttgarter Freien Waldorfschule, die den Krieg überlebt hatten, zusammengekommen waren, um über eine Wiedereröffnung der Schule zu beraten.



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24. jmdm. ins Wort fallen

jmdn. in seiner Rede unterbrechen (Duden - Redewendungen, ³2008)


(
www.wissenschaft.de/sixcms/detail.php?id=151789): < Wissenschaftliche Untersuchungen zur Gesprächsführung. Die Sprachmelodie verhindert, dass wir andere in ihrer Rede unterbrechen.> - 11.10.2001. Sprachmelodie verhindert das "sich ins Wort fallen". Woher wissen eigentlich Menschen in einer gepflegten Unterhaltung, wann der Gesprächspartner seine Äußerung beendet hat und sie selbst das Wort ergreifen können? "Jetzt kommst du" oder "Jetzt bist du an der Reihe" sagt man ja nur in Ausnahmefällen. Eine Sprachwissenschaftlerin der Universität Leiden ist dieser Frage nachgegangen und hat herausgefunden, dass vor allem dann, wenn in vollständigen Sätzen gesprochen wird, der Sprachmelodie die entscheidende Rolle bei der Markierung des Endes der Äußerung zukommt. Auch gebildete und höfliche Menschen führen ihre Unterhaltungen nicht nur in druckreifen Sätzen. Zumindest müssen sie manchmal kurz pausieren, etwa um nach dem richtigen Wort zu suchen. Manchmal brechen sie aber auch die Äußerung einfach ab, ohne den Satz grammatisch korrekt beendet zu haben. In der Konversation zwischen zwei oder mehreren Menschen gibt es also viele verschiedene sprachliche Vorgänge. Da ist es fast ein Wunder, dass sich Menschen nicht ständig ins Wort fallen, sondern relativ genau den Moment erkennen, in dem sie das Wort ergreifen können. Johanneke Jaspers von der Universität Leiden hat Versuchspersonen Ausschnitte aus Konversationen vorgespielt und sie gebeten anzugeben, ob sie nach dem jeweiligen Äußerungsstück das Wort hätten übernehmen dürfen oder nicht. Wenn der Satz vor der Pause noch unvollständig war, sahen die Versuchspersonen unabhängig von der Sprachmelodie seltener die Möglichkeit zur Redeübernahme als bei vollständigen Sätzen. Bei vollständigen Sätzen hingegen, nach denen der Sprecher nur kurz pausierte, um dann zu einer weiteren Äußerung anzusetzen, spielte die Sprachmelodie die entscheidende Rolle. Will der Sprecher nur pausieren, hebt er den Ton der letzten Silbe vor der Äußerungspause. Dies ist auch der Moment, wo Gesprächspartner instinktiv "hmm" sagen, weil sie fühlen, dass der andere gleich fortsetzen will. Die Erkenntnisse der Leidener Sprachwissenschaftlerin könnten von Bedeutung sein für die Entwicklung von computergesteuerten Dialogen. Doris Marszk.

(
www.welt.de/fernsehen/article1308317/Lafontaine_und_die_SPD_auf_der_weissen_Couch.html?page=4 ): <Zuschauerkommentar zu einer Talkshow. Bei solchen Sendungen unterbrechen sich die Teilnehmer reglmäßig bei ihren Äußerungen.> - 29. Oktober 2007. Lafontaine und die SPD auf der weißen Couch von Anne Marusa. Nur nicht miteinander reden: Bei Anne Will ließen sich „Linke"-Chef Lafontaine, der CSU-Vorsitzende Huber und SPD Fraktionsvize Stiegler gegenseitig nicht zu Wort kommen. Das fand selbst die gestandene Moderatorin Will anstrengend. - (Kommentar dazu): Sehr gut beschrieben Herr OBSERVER! Leider kann man in einer solchen Sendung keine schlüssigen Zusammenhänge formulieren, wie Sie es in ihrem Lese-Beitrag von fünf Minuten sehr plastisch verdeutlicht haben, da die Redner sich ständig ins Wort fallen, wenn sein Gegenüber nur mal kurz Luft holen möchte. Typische Taktik von Lafontaine und Stiegler - dem Gegner ins Wort fallen und niederbrüllen - unter Applaus der linken Anhängerschar. Ihren obigen Kommentar unterschreibe ich Wort für Wort. Ich konnte es nur nicht so gut formulieren. Schönen Tag und auf zur nächsten Bundestagswahl!



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25. jmdm. das Wort aus dem Mund nehmen < Häufig in der Form „Du nimmst mir das Wort aus dem Mund“ / „Sie nehmen mir das Wort aus dem Mund“ im Internet belegt >

aussprechen, was jemand anderer gerade sagen will; genau das sagen, was jmd. gerade selbst sagen wollte; jmdm. mit etwas, was er gerade sagen wollte, zuvorkommen (Duden - Redewendungen, ³2008)


(
http://bidok.uibk.ac.at/library/gl2-00-seminar.html): < Behinderte Menschen sollen die Möglichkeiten haben, sich selbständig zu äußern.> - Auch die studentischen Teilnehmer/-innen berichteten über anfängliche Ängste und Verhaltensunsicherheiten. Sie haben Situationen beschrieben, in denen der Kontakt durchaus schwierig war, es Verständigungs- wie Verstehensprobleme gab und Interaktionsspannungen auftraten. Besonders die Vorstellung, den eigenen beruflichen Erwartungen an das Gelingen, nicht gerecht werden könnten, belastete und beschäftigte sie zugleich. Am Ende des Seminars berichteten die Studierenden über Veränderungen und von ihren Lernprozessen: »Ich habe gelernt, dass man behinderten Menschen nicht ständig das Wort aus dem Mund nehmen oder sagen muss, was er noch zu tun und zu lassen hat.«-

(
www.gutefrage.net/tag/redensart/1): < Bloggeranfrage und Antwort.> - Stimmt die Redensart "Alte Liebe rostet nicht"? gefragt von l. vor 157 Tagen. Ist da was dran? wie seht ihr das?- (Antwort): Wow... Du nimmst mir das Wort aus dem Mund, genau das wollte ich auch schreiben. Mir geht es ähnlich mit einer ehemaligen Liebe, wir sind nicht mehr zusammen, aber haben seit 16 Jahren eine unzertrennliche Freundschaft, die mir sehr viel gibt. Es ist unbeschreiblich und in einem Satz zusammenfassbar: Alte Liebe rostet nicht.-

(
www.netzeitung.de/voiceofgermany/300797.html): < Verwendung des Phrasems in einer Diskussion.> - Ein Ende der Reform wäre verheerend. 17. Aug 2004. Es gab gute Gründe für den Entwurf einer Rechtschreibreform. Die Befürworter der alten Schreibweise glorifizieren Regeln, die viele nicht beherrscht haben, erklärt Professor Lutz Götze im Gespräch mit der Netzeitung.- Netzeitung: Sie sind Spezialist für die Rechtschreibung der deutschen Sprache und als Herausgeber für die Überarbeitung des Rechtschreiblexikons Wahrig in seiner Auflage von 2002 verantwortlich. Die Rechtschreibreform steht zur Zeit stark in der Kritik. Können Sie uns ihre Vorteile in Erinnerung rufen? (...) Netzeitung: Ein besonders beliebtes Argument der Reformgegner ist ja, dass die überforderten Kinder in den Schulen die Hauptleidtragenden seien. Sind aber nicht vielmehr die Berufstätigen, die wenig Zeit zum Umlernen haben, und ältere Menschen von den «Härten» der Neuerungen betroffen? Götze: Sie nehmen mir das Wort aus dem Mund. Herr Reich-Ranicki, der jetzt umgeschwenkt ist, hat damals gesagt: Leute, die schon tiefer in die Tasse schauen – also älter sind –, haben es schwerer. In der Tat haben die Schüler die geringsten Probleme damit, die Erwachsenen haben die Probleme.-

(
www.pds-fraktion-thueringen.de/parlament/protokoll/3_054.pdf): < Debatte im Parlament.> - Abgeordneter Sonntag, CDU: Herr Kollege, Sie nehmen mir das Wort aus dem Mund, ich wollte gerade noch darauf zurückkommen, warum ich, meine sehr verehrten Damen und Herren, den Änderungsantrag der PDS im Punkt 3 für - ich sage es mal – überflüssig halte, weil er erledigt ist.



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26. jmdm. das Wort geben/erteilen

(in einer Besprechung, Versammlung o. ä.) jmdm. die Erlaubnis zum Sprechen geben (Duden - Redewendungen, ³2008)

(
www.bundesregierung.de/nn_1516/Content/DE/Mitschrift/Pressekonferenzen/2006/05/2006-05-25-pressebegegnung): < Auszug aus einer Pressekonferenz - Wie man die "verschiedenen Säulen" besser miteinander "verzahnt", dürfte allerdings recht schwierig werden.> - Mitschrift Pressekonferenz. Pressebegegnung von Bundeskanzlerin Angela Merkel und Heinrich von Pierer anlässlich der konstituierenden Sitzung des Rates für Innovation und Wachstum am 24. Mai. ( 25.05.2006). BK'IN DR. MERKEL: Meine Damen und Herren, wir haben heute die erste Sitzung des Rates für Innovation und Wachstum durchgeführt. Die Teilnehmer an dieser Sitzung sind Ihnen bekannt oder können jederzeit erfragt werden. Es geht uns bei diesem Rat für Innovation und Wachstum seitens der Bundesregierung vor allen Dingen um Beratung der Politik. Wenn ich sage "uns", dann heißt das, mir als Bundeskanzlerin, aber auch dem Bundeswirtschaftsminister und der Bundesforschungsministerin. (...). Wir haben uns dann eine Reihe von Punkten vorgenommen, zu denen Herr von Pierer vielleicht etwas sagen kann. Insgesamt bin ich dankbar, dass die Bereitschaft besteht und heute eine sehr gute Diskussionsgrundlage vorhanden war, verschiedene Säulen - Wissenschaft, Wirtschaft und Politik - besser miteinander zu verzahnen. Ich glaube, dazu kann der Rat für Innovation und Wachstum einen Beitrag leisten. Ich würde jetzt gern Herrn von Pierer das Wort geben.-

(
www.bundespraesident.de/Reden-und-Interviews-,11057.637183/Einleitungsworte-von-Bundespra.htm): < Auszug aus einer Rede.> - Einleitungsworte von Bundespräsident Horst Köhler zur Podiumsdiskussion mit Jugendlichen und SED-Opfern in Schloss Bellevue. 20.04.2007. Berlin. (...) Deshalb ist es wichtig, dass wir die Erinnerung an den Widerstand gegen die DDR-Diktatur wach halten. Deshalb ist es gut, wenn junge Menschen Fragen stellen und wenn die Opfer von damals von ihren Erfahrungen berichten. Die Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur fördert seit fast zehn Jahren verdienstvoll diese notwendige Auseinandersetzung mit der Vergangenheit der SED-Diktatur und ihren Folgewirkungen für das vereinigte Deutschland. Ich freue mich, dass die Stiftung heute gemeinsam mit mir zu dieser Gesprächsrunde eingeladen hat. Ich möchte mich bei Ihnen, Herr Eppelmann, schon jetzt für die gute Zusammenarbeit bedanken, und Ihnen hiermit das Wort geben.-

(
www.regensburg.de/stadtrecht/satzungen/1-2-1.shtml): < Auszug aus einer Satzung.> - § 3 Worterteilung in den Bürgerversammlungen. In Bürgerversammlungen, die nicht für das ganze Stadtgebiet abgehalten werden, können das Wort grundsätzlich nur Bürgerinnen und Bürger erhalten, die in den Stadtbezirken oder Stadtteilen wohnen, auf die die Bürgerversammlung beschränkt ist. Im übrigen können grundsätzlich nur Bürgerinnen und Bürger der Stadt Regensburg das Wort erhalten. Ausnahmen von Satz 1 und Satz 2 kann die Bürgerversammlung beschließen; der/die Vorsitzende soll einen Vertreter/einer Vertreterin der Aufsichtsbehörde auf Verlangen das Wort erteilen.-

(
http://books.google.com/books?isbn=3515083774): < Auszug aus einer Satzung.> - Der Sitzungsleiter kann die Veranstaltung eröffnen, unterbrechen oder schließen, Rednern oder Diskutanten das Wort erteilen oder entziehen.



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27. das Wort ergreifen

(in einer Besprechung, Versammlung o. ä.) anfangen, zu sprechen (Duden - Redewendung


(
www.parlament.ch/homepage/ra-raete/ra-aufgaben-taetigkeiten-bv/ra-aufgaben-taetigkeiten-bv-beratungen-nr.htm): < Auszug aus einer Satzung.> - § 8 Worterteilung. (1) Mitglieder dürfen während der Sitzung nur das Wort ergreifen, wenn es ihnen vom Amtsvorsteher erteilt worden ist. Wer sprechen will, zeigt es durch Armheben an, zur Geschäftsordnung durch Anheben beider Arme. (2) Der Amtsvorsteher erteilt das Wort nach der Reihenfolge der Wortmeldung. Redet jemand, dem das Wort nicht erteilt worden ist, so muss ihm das Wort sofort entzogen werden. Das Wort kann wiederholt erteilt werden. Bei gleichzeitiger Wortmeldung entscheidet der Amtsvorsteher die Reihenfolge. Bei Wortmeldungen zur Geschäftsordnung ist das Wort ausser der Reihe sofort zu erteilen. (3) Der Amtsvorsteher kann jederzeit das Wort ergreifen. Will er sich an der Beratung beteiligen, hat er für die Dauer seiner Rede die Verhandlungsleitung seinem Stellvertreter zu übertragen.-

(
www.parlament.ch/d/ra-raete/nratsrat/ra-aufgaben-taetigkeiten-bv/ra-aufgaben-taetigkeiten-bv.../index.aspx): < Auszug aus einer Satzung.> - Will eine Nationalrätin oder ein Nationalrat das Wort ergreifen, meldet sie oder er sich schriftlich beim Präsidenten, sobald der betreffende Gegenstand zur Beratung kommt. Die Präsidentin oder der Präsident erteilt das Wort grundsätzlich in der Reihenfolge der Anmeldungen. Fraktionsvertreter und Antragstellende sprechen vor den übrigen Mitgliedern. Berichterstatter und Vertreter des Bundesrats erhalten das Wort ausserhalb der Reihe, sobald sie es verlangen.


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28. das Wort haben < Die Form „..das Wort hat...“ ist im Internet besonders häufig belegt. >

(in einer Besprechung, Versammlung o. ä.) (jetzt) sprechen dürfen (Duden - Redewendungen, ³2008)


(
www.rbb-online.de/_/kontraste/beitrag_jsp/key=rbb_beitrag_1177153.html): <In den Talkshows sprechen Politiker wie Stoiber oder Beckstein gerne von Integration.> -Zuwanderungsdiskussion: Bayerische Sonderwege bei der Staatsbürgerschaft. Sendung vom 24. Januar 2002. Der kleine Ünal hat seine Mutter verloren. Durch ihren Tod sind die gesetzlichen Voraussetzungen entfallen, das Kind in Deutschland einzubürgern. Dabei ist der 9-Jährige bestens integriert. Pech für Ünal, dass die bayerischen Behörden das Gesetz engstirnig auslegen! Unser erstes Thema führt Sie nach Bayern. Sie wissen, dort ist man besonders erfolgreich mit der Wirtschaft und den Arbeitsplätzen und besonders streng mit der Einwanderung fremder Menschen. Zur Zeit versucht vor allem das Land Bayern, gegen den Entwurf des Zuwanderungsgesetzes Stimmung zu machen. Von "Integration" ist in allen Talkshows die Rede, in denen die Herren Stoiber oder Beckstein das Wort haben. Menschen, die hier einwandern, sollen also nicht unangenehm auffallen. Und natürlich gut deutsch sprechen. Wir haben, sozusagen als lebendes Beispiel, für das was der Ministerpräsident meint, in München ein Kind gefunden, auf das all die strengen bayrischen Auswahlkriterien zutreffen. Gäbe es Noten für Integration - der kleine Ünal bekäme eine glatte Eins. Bloß - einen deutschen Pass bekommt er nicht. Caroline Walter und Steffen Meyer zeigen Ihnen, was dem kleinen Buben fehlt um in Bayern ein richtiger Deutscher zu werden.-

(
http://dip.bundestag.de/btp/14/235/14236235.53.pdf): Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 236. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 16. Mai 2002. Vizepräsidentin Dr. Antje Vollmer: Ich eröffne die Aussprache. Das Wort hat zunächst der Herr Bundesminister Rudolf Scharping.



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29. sich zu Wort melden

(in einer Besprechung, Versammlung, Diskussionsforum o. ä.) anzeigen, dass man etwas sagen möchte (Duden - Redewendungen, ³2008)


(
http://fritz.salzburg.com/goldhan/stories/month/200703/): < Bloggerkommentar zur Zensur von Killerspiele.> - Zensur? Nein Danke! - (Kommentar). Ganz spontan würde mir das umstrittene Argument einfallen, dass damit Aggressionen abreagiert werden können. Von Zensur halte ich gar nichts. Entweder man gibt etwas frei oder nicht! Die Debatte um die sogenannten Killerspiele leidet regelmäßig darunter, dass hoffnungslos inkompetente Menschen meinen, sich zu Wort melden zu müssen.-

(
http://forum.hagalil.com/blog/05-blog/Nirit.php?itemid=38): < Bloggerkommentar.> -Ich bin erstaunt und auch begeistert darüber, dass so viele Leute sich zu Wort melden und hier ihre Meinung äußern - auch und gerade dann, wenn Meinungen ganz gegensätzlich zu meiner sind, aber argumentativ (teilweise) nachvollziehbar.-

(
http://www-oedt.kfunigraz.ac.at/oewort/2006/05_BrisWoe06/Sprüche06.htm): < Politikersprüche.> - Altpolitiker sind froh, wenn sie sich zu Wort melden dürfen. Dann geben sie ein Patzerl Senf dazu, so dass sie sich wieder einmal in der Zeitung sehen. Mein Mann ist dafür bekannt, dass er nicht nur ein Patzerl Senf dazu gibt, sondern auch noch Kren und Ketchup. (Maria Graff, Ehefrau und Schüssel-Fan über den Redefluss ihres Mannes.).



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30. jmdm. das Wort entziehen/verbieten

(in einer Besprechung, Versammlung o. ä.) jmdm. nicht erlauben, weiterzusprechen (Duden - Redewendungen, ³2008)


(
www.bdk-online.org/geschaeftsordnung.html): < Auszug aus einer Satzung.> - § 9. Versammlungsordnung. Der Versammlungsleiter kann die Sitzung jederzeit unterbrechen. Er setzt gleichzeitig den Zeitpunkt für den Wiedereröffnung fest. Verlässt der Versammlungsleiter seinen Platz, ist die Sitzung unterbrochen. Der Versammlungsleiter kann Zwischenrufe untersagen und kann einen Redner zur Sache rufen. Er kann das Wort entziehen. Der Versammlungsleiter kann Teilnehmer rügen, im Wiederholungsfall zur Ordnung rufen, zu einem Tagesordnungspunkt das Wort entziehen und von der Sitzung ganz oder zeitweise ausschließen.-

(
www.landtag.brandenburg.de/de/Parlament/Plenum/Das_Plenum/294428.html): < Auszug aus einer Satzung.> -  Sollte also ein Mitglied des Landtages länger als zulässig sprechen, so kann ihm der Präsident nach einmaliger Mahnung das Wort entziehen. Sofern Rednerinnen und Redner vom Verhandlungsgegenstand abschweifen, kann der Präsident sie zur Sache rufen und ihnen - sofern sie dreimal in derselben Rede zur Sache gerufen und auf die Folgen hingewiesen worden sind - auch das Wort entziehen.-

(
http://books.google.com/books?isbn=3110110393... ): Der Vorsitzende entzog ihm das Wort, doch konnte er den Abschluss der Rede nicht verhindern: „Ihr könnt das Wort verbieten, Ihr tötet nicht den Geist.-

(
www.kulturstiftung.sachsen.de/kultsen/index.htm): < Wer in einer Debatte anderen nicht erlaubt, sich zu einem Thema zu äußern, ist kein Demokrat.> - Die Diktion des Herrn V. in dem DNN Artikel "Die totalitären Eliten" und anderen im Internet verbreiteten Pamphleten widerspricht seiner geäußerten Absicht, die Demokratie verteidigen zu wollen. Derartig höhnische und diffamierende Ausfälle gegen Künstler und Intellektuelle las man früher im Völkischen Beobachter und im Neuen Deutschland. Zur Nachhilfe sei ihm gesagt, dass sich Demokratie nicht auf Abstimmungen und Gerichtsurteile beschränkt. Eine freiheitliche Gesellschaft hat jederzeit das Recht, ihre Meinung auch außerhalb solcher offiziellen Verfahren kundzutun und mit allen legalen Mitteln für ihre Meinung einzutreten. Wer Bürger, die ob ihrer Verdienste um Dresden hohes Ansehen genießen, als selbsternannte totalitäre Eliten abqualifiziert und ihnen das Wort verbieten will, ist kein Demokrat.



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31. jmdm. das Wort im Mund herumdrehen (ugs.) < Vgl. C.3,4

jmds. Aussage ins Gegenteil verkehren (Duden - Redewendungen, ³2008)


(
www.akademie.de/.../workshops/online-journalismus/04-journalistische-stilformen/pressemitteilung.html): < Empfehlungen für angehende Journalisten. Zitate können zwar verkürzt werden, aber man darf nicht die Aussage ins Gegenteil verkehren.> - Die eigentliche Bearbeitung des Textes: Wenn sie sich entschieden haben, eine Pressemitteilung zu einer Nachricht zu verarbeiten, beginnt die eigentliche Arbeit. Haben Sie eine gute Pressemitteilung vor sich, sind die W-Fragen alle in den ersten Sätzen des Artikel beantwortet, es gibt einen Teaser und eine aussagekräftige Überschrift. Leider ist das nicht immer der Fall. Im Gegenteil: viele Pressemitteilungen strotzen vor Superlativen, modischen Anglizismen und Fachjargon. Sie sind der Mittler zwischen Leserschaft und Akteur. Das heißt: (...). Gibt es Zitate? Kürzen Sie diese gegebenenfalls. Sie dürfen aber nicht dem Zitierten das Wort im Mund herumdrehen. Bleiben Sie fair! -

(
www.symlink.ch/article.pl?sid=06/02/01/1243218) < Ein Autor erläutert seine Aussage zu Google, damit gewisse Zeitgenossen nicht das Gegenteil behaupten können.> - Nicht dass ich missverstanden werde: ich nutze Google selbst und empfehle es auch gelegentlich weiter, rate aber immer zu gesunder Skepsis. Man kann schließlich auch das Beste herausholen, z.B. indem man bei der Benutzung die Datenerhebung mit Tools wie Privoxy eindämmt. Um gewissen Zeitgenossen, die mir gerne mal das Wort im Mund herumdrehen, keine Nahrung zu liefern, will ich das noch etwas untermauern: Mag sein, dass Google ursprünglich nicht als Informationsquelle gedacht war. Was zählt, ist aber, wie es heute eingesetzt wird: Häufig als Informationsquelle, die einem sagt, was zum Thema xy relevant ist. Zugegeben, die Grenze zwischen Content und Service ist fliessend, aber letztendlich würde ich Google immer noch eher in die Kategorie "Service" einstufen. Insbesondere auch, weil die primären Informationsquellen auch heutzutage immer noch Fernsehen, Radio und Zeitungen sowie der Kollegenkreis sind. Und wie schon gesagt sind Manipulationen an den Suchergebnissen von Google, die ja auch schon vorgekommen sind, bisher immer durch die relevanten Medien aufgedeckt worden.-

(
www.onlinekosten.de/forum/showthread.php?t=70850): < Bloggeranfrage und Antworten  dazu.> - Schmerzensgeld wie funktioniert das? - (Antwort): Naja, ein Versuch ist es wert. Setze ein Forderungsschreiben an die Haftpflichtversicherung des Gegners auf, beschreibe Deine Verletzungen, Deinen Krankenhausaufenthalt, lege Kopien der Behandlungsbelege und der Diagnose bei und stelle eine Forderung in Geld an die Versicherung. Erst wenn die Versicherung ablehnt, kannst Du Dir einen Anwalt nehmen. Wenn Du Glück hast, lenkt die Versicherung aber ein oder ihr einigt euch, und Du sparst Dir dann den ganzen Stress mit einem Anwalt. Kleiner Tipp, falls Du hinterher doch einen Anwalt brauchst: Setze Deine Schmerzensgeldforderung nicht zu niedrig an. Im Falle des Falles bekommt Dein Anwalt sonst hinterher einen Schreikrampf.- (Antwort): Bloß nicht ohne Anwalt - die gegnerische Versicherung wird versuchen, Dir das Wort im Mund herumzudrehen. Nimm Dir einen Anwalt - dessen Kosten muss die Gegenseite zahlen. Dein Anwalt wird das Eintreiben gern übernehmen. Rechne aber nicht mit allzuviel - in Deutschland sind die Beträge relativ gering. Ich hatte vor ein paar Jahren (unschuldig) einen schweren Verkehrsunfall, bei dem ich nur mit Glück dem Tod von der Schippe gesprungen bin. Für ein schweres Schleudertrauma, Prellungen, Rippenstauchung, Prellmarken usw. erhielt ich schlußendlich 500€.-

(
http://best-of-netdigest.jendryschik.de/2001/august_04): <Forumsteilnehmer diskutieren untereinander.> -Du weißt genau, was ich gemeint habe. Dreh mir nicht das Wort im Mund herum. Wenn Du nicht in der Lage bist, einem Diskussionsfaden zu folgen, halt Dich heraus und plappere nicht unmotiviert dazwischen, sobald Du auf ein Schlüsselwort stößt, das Dir Gelegenheit zur Demonstration Deiner moralischen Überlegenheit suggeriert.



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32.  jmdm. liegt etwas auf der Zunge < Vgl. E.3,10„ etwas auf der Zunge haben“ >

           
a) etwas wissen, aber sich im Augenblick nicht daran erinnern können; jmd. möchte etwas sagen, das ihm aber in diesem Augenblick gerade nicht mehr einfällt (Duden - Redewendungen, ³2008)
b) jemand will etwas sagen, hält sich aber im letzten Moment zurück oder traut sich nicht, es auszusprechen
(Duden - Redewendungen, ³2008)

a)
(http://dic.academic.ru/dic.nsf/ger_enc/46545/Etwas ): < Zur Etymologie und zum Gebrauch des Phrasems.> - Etwas auf der Zunge haben; jemandem auf der Zunge liegen. Die Redewendungen sind in zwei Bedeutungen gebräuchlich. Zum einen wird damit ausgedrückt, dass jemandem beinahe, aber noch nicht wirklich etwas Bestimmtes wieder einfällt: Der Name lag ihm auf der Zunge, aber er kam in diesem Moment einfach nicht darauf. Wie heißt sie denn noch mal schnell? Ich hab ihren Namen auf der Zunge. Zum anderen sind beide Wendungen im Sinne von »beinahe von jemandem ausgesprochen, geäußert werden« sprachüblich: Sie hatte eine bissige Bemerkung auf der Zunge, sagte aber schließlich nur: »Aha!«

(www.dradio.de/dkultur/sendungen/kritik/407084/): < Lesenswerte Buchkritik> -  Hinweise zu dem Buch von Daniel L. Schacter, Aussetzer. Wie wir vergessen uns zu erinnern. Übersetzt von Hainer Kober. Lübbe 2005. 382 Seiten. 22,00 €. - 17.08.2005. Wie war der Name doch gleich? Über Aussetzer. Gedächtnislücken als Nebenwirkungen des Denkens von Susanne Nessler.  Er liegt Ihnen auf der Zunge, doch Sie kommen nicht auf den Namen eines Freundes? Das dies ganz normal sei, meint der amerikanische Psychologe Daniel Schacter von der Harvard Universität in seinem Buch "Aussetzer. Wie wir vergessen uns zu erinnern". Gut verständlich beschreibt er die Ursachen gedanklicher Fehlleistungen. Das Wort liegt Ihnen auf der Zunge, doch Sie kommen nicht auf den Namen eines Freundes? Sie identifizieren einen Bankräuber, doch er hat den Überfall nicht begangen? Sie stehen im Supermarkt, und wissen nicht mehr, was Sie einkaufen wollten? Keine Sorge, das ist ganz normal. Gedankenlücken und falsche Erinnerungen sind das logische Ergebnis der Evolution. Eine Art Nebenwirkungen des Denkens. (...).

(
http://simplify-tipp.de/index.php?id=stoeberninthemen&tx_ttnews%5Bcat%5D=5&tx_ttnews%5Btt_news%5D=114... ): < Empfehlungen zur Verbesserung der Gedächtnisleistungen mit Hilfe von Eselsbrücken. Das "Gehirn springt besser auf Bilder an als auf abstrakte Information".> - Wie Sie sich Wissen mit der richtigen Eselsbrücke aneignen. Wie Sie nie mehr Namen, Telefonnummern und Pincodes vergessen und mühelos Gespräche mit geografischen Details würzen. Wie Sie sich Vokabeln und Geschichtsdaten merken. Trainieren Sie Ihr Gedächtnis und steigern Sie Ihr Wissen. Eselsbrücken helfen dabei. 333 bei Issos Keilerei – die klassische Eselsbrücke schlechthin kennen Sie. 333 besiegte Alexander der Große den Perserkönig Darius III in einer Schlacht bei Issos. Das Geheimnis der Eselsbrücke liegt in der „Assoziation“. Ihr Gehirn springt besser auf Bilder an als auf abstrakte Information. Verbinden Sie also schnöde Zahlen und Buchstaben mit Bildern und Ihr Wissen ist abrufbereit. (...). „Irgend etwas mit B“. Der Vorname des Mannes Ihrer Freundin liegt Ihnen auf der Zunge .... Aber er fällt Ihnen nicht ein. Je mehr Sie sich darauf konzentrieren, desto schwieriger wird es. Eselsbrücke: Entspannen Sie sich, atmen Sie zwei mal tief durch. Rufen Sie das letzte Treffen mit Ihrer Freundin bildlich in Erinnerung, ihr Wohnzimmer, ihr Auto etc. Stellen Sie sich den Namen Ihrer Freundin geschrieben vor. Oft löst sich mit dieser Eselsbrücke schon der Knoten.

(
www.board.bitreactor.to/showthread.php?p=221540 ): < Bloggeranfrage und wenig ergiebige Antwort dazu.> - Suche Film, aber ich weiß nicht, wie er heißt. Hallo! Ich suche einen Film, in dem ein Mädchen böse wird. Sie zieht mit ihren Eltern irgendwo aufs Land und irgendwann springen Schafe von einer Klippe ins Wasser, weil das Mädchen in ihrer Nähe ist. Mehr kann ich euch nicht sagen, ich hoffe, jemand weiß wie der Film heißt. Danke.- (Antwort): Ich glaube, ich weiß welchen du meinst, komme aber auch gerade nicht auf dem Namen. Er liegt mir auf der Zunge, will aber nicht raus.

b)
(http://dic.academic.ru/dic.nsf/ger_enc/46545/Etwas ): < Zur Etymologie und zum Gebrauch des Phrasems. > - Etwas auf der Zunge haben; jemandem auf der Zunge liegen. Die Redewendungen sind in zwei Bedeutungen gebräuchlich. Zum einen wird damit ausgedrückt, dass jemandem beinahe, aber noch nicht wirklich etwas Bestimmtes wieder einfällt: Der Name lag ihm auf der Zunge, aber er kam in diesem Moment einfach nicht darauf. Wie heißt sie denn noch mal schnell? Ich hab ihren Namen auf der Zunge. Zum anderen sind beide Wendungen im Sinne von »beinahe von jemandem ausgesprochen, geäußert werden« sprachüblich: Sie hatte eine bissige Bemerkung auf der Zunge, sagte aber schließlich nur: »Aha!«

(www.freitag.de/2001/17/01170403.php): < Eine Frage, die jemand gerne stellen möchte, wird  nicht ausgesprochen.> - Wir sitzen in der Küche, bei einer Tasse Kräutertee. Ich spüre einen freundlichen aber zähen Widerstand. Ihr Hof sei nicht repräsentativ, sagt sie, ich solle bei den Nachbarn nachfragen. Die kämen besser zurecht. Ich wundere mich. Jedes Jahr sehe ich das Getreide auf ihren Feldern dicht und üppig stehen, keine Spur Unkraut dazwischen, alles ist gepflegt und aufgeräumt, wie das Innere des Hofes. Ihr Mann sei so fleißig und gründlich, und in dem Ton, in dem sie das sagt, schwingt ein Aber mit, das aber nicht kommt. "Seit Jahren wirtschaftet er extensiv, mit der vorgeschriebenen Fruchtfolge. Vor jedem Anbau liest er die Steine aus dem Acker. Das tut hier kein Mensch mehr." Die Frage, warum er nicht biologisch arbeitet, liegt mir auf der Zunge, aber ich wage nicht, sie auszusprechen, gebremst von ihrer Empfindlichkeit. Doch allmählich kommt der Kummer, die Ursache für das nicht ausgesprochene Aber heraus: Auf diesem Hof hat es nie eine richtige Übergabe gegeben. Solange der Vater lebte, hat er die Arbeit organisiert, und nach seinem Tod waren die Jungen durch die Bestimmungen des Testamentes gebunden.-

(
www.klassphil.uni-muenchen.de/~stroh/degustibus.htm): < Der bekannte Altphilologe Wilfried Stroh hät einen Vortrag über die Küche der Römer. Die zuhörenden Zahnärzte müssten eigenlich eine wichtige Frage stellen. - Siehe auch unter http://de.wikipedia.org/wiki/Wilfried_Stroh.> - Wilfried Stroh, De gustibus est disputandum: Der gute Geschmack in Küche und Gastmahl der Römer. Festvortrag zur feierlichen Eröffnung des 17. Oberpfälzer Zahnärztetages "Der gute Geschmack". Historischer Reichsaal des Alten Rathauses der Stadt Regensburg. 3. Juli 2003. (...) Ich möchte die Geschichte der römischen Küche nicht weiter erzählen, so reizvoll es auch wäre, etwa über die Auseinandersetzung des jungen, asketischen Christentums – Christus selber war bekanntlich ja kein Asket - mit der heidnischen Feinschmeckerei zu berichten. Statt dessen stelle ich zum Schluss die Frage, die Ihnen allen längst auf der Zunge liegen muss: Wie schmeckt sie denn eigentlich, die römische Küche? Und Hand aufs Herz: Würden Sie lieber bei Apicius oder nicht doch bei Witzigmann speisen?-

(
www.altermatt.ch/news.php): <Reisebericht> -Nach Daumenabdrücken geben und in die Webcam lächeln hat uns der Herr Chef vom Grenzwärter dann mürrisch zwischen den Zähnen zugemurmelt, wir würden also im HolidayInn in Boston wohnen. Verstanden! Es lag mir auf der Zunge, ihn noch zu fragen, wer denn der nette, lächelnde Mann sei, der dort an der Wand hänge (Bush), aber das wäre dann wohl doch zuviel gewesen und schliesslich wollten wir ja noch zu Emily und Joelle.-

(
www.alternativen-fuer-viagra-bei-impotenz.com/Ginseng_Testosteron.html): <Ein Mediziner wagt es nicht, eine heikle Frage zu stellen> - > - Unsere Frage lautete: Was ist die wichtigste Frage, die SIE im Zusammenhang mit Potenzproblemen haben? Sehen Sie hier Teil 10 der Fragen, die unsere Besucher hatten und wie unser med. Berater, Herr Dr. Rösner, darauf geantwortet hat: Frage: Wurden die angebotenen Viagra-Alternativen von einer amtlichen Kontrollstelle geprüft? Dr. Rösner: Mir liegt auf der Zunge, zu fragen, welche 'amtlichen Stellen' seinerzeit Contergan, oder in jüngerer Zeit Lipobay geprüft haben... Sorry, aber ca. 30% der Behandlungskosten in unserem Gesundheitssystem gehen a Konto 'Behandlung der Folgen von Anwendungen amtlich geprüfter Arzneimittel'! Wohl dem, der noch an Ämter glaubt.




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33.  etwas löst/lockert jmdm. die Zunge  <Bei diesem Phrasem kann „etwas“ häufig durch ein alkoholisches Getränk ersetzt werden. >

etwas bewirkt, dass jmd. (locker oder unvorsichtig) redet; etwas macht jmdn. gesprächig (Duden - Redewendungen, ³2008)

(
www.mhplus.de/bp_raus_schule.html): < Ratschläge für Betriebsfeiern.> Zu einem Betrieb gehören auch Betriebsfeiern: Dann Vorsicht mit Alkohol! Abgesehen von den gesundheitlichen Gefahren löst Alkohol die Zunge. Nicht alles, was man unter Alkoholeinfluss sagt, würde man nüchtern wiederholen! Außerdem gelten trinkfreudige Menschen als labil - und bringen es in einem Unternehmen meist nicht sehr weit.-

(
http://ikarus-mainz.de/Historie.htm ): < Hier wird das Phrasem mit positiven Konnotationen verwendet.- Zum 'Federweisser' siehe auch unter http://de.wikipedia.org/wiki/Federwei%C3%9Fer.> - Die Gemeinschaft der im IKARUS Mainz e.V. zusammengeschlossenen Segelflieger besteht nicht nur aus den Piloten, sondern auch aus den Partnern der Modellflieger. Und auf deren Wohlwollen sind wir ja auch angewiesen, will man den Seelen- oder Ehefrieden zu Hause erhalten. Wenn wir uns im Sommer und im Herbst zu unseren Hangfesten treffen, bietet sich eine tolle Gelegenheit zum besseren Kennenlernen untereinander. Und hierbei haben unsere Frauen auch einmal die Chance mit der " Kollegin " zu sprechen. Natürlich gibt es bei solchen Gelegenheiten auch immer gut zu essen und zu trinken und besonders im Herbst löst ein guter Federweisser die Zunge.-

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www.coachacademy.de/de;magazin;karriere;d:870.htm): < Ratschläge zum richtigen verhalten bei Weihnachtsfeiern.> - X-Mas-Knigge: Weihnachtsfeier ohne Karriereknick. Tückischer Alkohol. Im Wein liegt bekanntlich Wahrheit, aber die muss arbeitsrechtlich gesehen oft geheim bleiben. Wein lockert auch die Zunge, und wer zuviel Alkohol trinkt, oder womöglich noch abwechselnd verschiedene Sorten alkoholischer Getränke durcheinander zu sich nimmt, läuft leicht Gefahr, sich zu verplaudern. Wer dann Firmengeheimnisse oder Vertragsinhalte ausplaudert, der mag zwar kurzfristig im Mittelpunkt der allgemeinen Aufmerksamkeit stehen, kann aber leicht seinen Job verlieren. Abgesehen davon zerstören Plaudereien über neugeplante Projekte oder anstehende Veränderungen in der Firma auch rasch die Vertrauensbasis zwischen Vorgesetzten und Plauderern.-

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www.menshealth.de/sex/penis/das-penis-dossier.29237.18624.htm): < Noch mehr Ratschläge.> - Neue Studien belegen: Schon ein paar Drinks schaden Ihrer Libido. Trinken verweichlicht. Der eine oder andere Drink lockert erst die Zunge, dann den Verschluss an ihrem BH. So weit, so gut. Doch bei allem, was dann folgt, ist Alkohol eher kontraproduktiv, wie mehrere neue Studien belegen. Lesen Sie mal.-

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www.aufrecht.de/news-und-beitraege/beleidigungen-im-internet-was-ist-zu-tun.html): < Die "scheinbare Anonymität im Internet" kann wie Alkohol wirken. > - Ich find dich sch...! oder: Beleidigungen und Ehrverletzungen im Internet von Rechtsanwalt Wolfgang Mews, Düsseldorf. Die scheinbare Anonymität im Internet lockert manch einem die Zunge, wie es sonst nur der Alkohol schafft. Gerade in Foren kommt es daher häufig vor, dass der eine oder andere das Maß der Erträglichkeit überschreitet und andere Mitmenschen mit Worten angreift. Doch wann ist eigentlich die Schwelle zur „Beleidigung“ überschritten? Gerne wird sich im Falle der Auseinandersetzung auf die Meinungsfreiheit bezogen, die von manchem durchaus als „Freifahrtsschein“ für geistige Ergüsse gewertet wird. Die Meinungsfreiheit hat jedoch da ihre Grenzen, wo sie dem Betroffenen gegenüber ehrverletzend wirkt. Bezeichnet man einen Mitmenschen als „Schwein“, wird ein solcher Ausspruch sicherlich die Ehre des Betroffenen verletzen und ihn somit beleidigen. Auch bei der so genannten Schmähkritik, hat der Äußernde die Schwelle von der Meinungsfreiheit zur Beleidigung übertreten. Eine solche liegt immer dann vor, wenn es bei der Kundgabe der eigenen Meinung nicht mehr um eine sachliche Auseinandersetzung geht, sondern schlicht darum, den Mitmenschen zu diffamieren.

 

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