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D.14   VERTRAUEN

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1. die/seine Hand für jmdn./für etwas ins Feuer legen (ugs.) < Die Variante „die Hand ins Feuer legen“ ist im Internet häufiger belegt als die Variante „ seine Hand ins Feuer legen“. >

für jmdn., für etwas bürgen; volles Vertrauen in jmdn. haben; von jmds. Unschuld überzeugt sein bzw. einer Sache vollkommen sicher sein (Duden - Redewendungen, ³2008)



(
www.erfolgreichschreiben.de/newsletter/news.html): < Zur Etymologie des Phrasems.> - Woher kommt eigentlich die Redewendung "die Hand für jemanden ins Feuer legen"? - (Antwort): Im Mittelalter waren so genannte Feuerurteile üblich: Der Angeklagte musste dabei seine Hand für eine Weile ins Feuer halten. Die Richter prüften danach, wie stark die Hand des Angeklagten verbrannt war. Hatte er keine oder nur geringfügige Verletzungen, galt er für die Richter als unschuldig. Welche Redewendung wollten Sie schon immer einmal erklärt haben? Schreiben Sie uns und wir beantworten Ihre Frage in einer der nächsten Newsletter-Ausgabe: info@erfolgreichschreiben.de. Redewendungen und ihre Herkunft finden Sie auch in unserem Newsletter-Archiv.

(www.jungewelt.de/beilage/art/1533): < Zur chilenischen Geschichte> -Allende fragte mich also: »Soll ich das Wort des Generals Prats in Frage stellen, oder soll ich ihm glauben?« Zudem musste ich zugeben, dass meine Informationen über Putschvorbereitungen von in der Armeehierarchie nicht so gewichtigen Personen stammten. Heute wissen wir, dass sich Prats geirrt hatte, und dass Pinochet zu einem Verräter an unserem Vaterland wurde, der die Verfassung, unsere Gesetze, seine Freunde und unsere Gesellschaft missachtete. Bekannt ist inzwischen allerdings auch, dass sich Pinochet erst in den letzten 48 Stunden vor dem 11. 9. auf die Seite der Putschisten geschlagen hat und auf den fahrenden Zug aufgesprungen ist. Zu dem Zeitpunkt, als Prats uns mitteilte, er könne seine Hand für Pinochet ins Feuer legen, kann dies noch wahr gewesen sein, aber der General war nicht in der Lage, den ambivalenten Charakter Pinochets zu erkennen.-

(
www.amazon.de/Graf-von-Monte-Christo-Sonderausgabe/dp/product-description/3884001590): <Buchkommentar> - »Wie sich Danglars machte?« Edmond Dantès zögerte etwas, dann antwortete er: »Der beste Kamerad war er gerade nicht. Wir hatten deswegen eine kleine Auseinandersetzung. Doch was seine Buchführung angeht, möchte ich die Hand für ihn ins Feuer legen. Seine Abrechnungen sind tadellos.-

(
http://oha.pfaffenwinkel.net/index.php?/archives/155-Konstantin-Wecker.html): < Aus einem Interview mit dem Liedermacher und Pazifisten Konstantin Wecker. - Siehe hierzu auch unter http://de.wikipedia.org/wiki/Konstantin_Wecker.> - Frage: Das sind ja die berühmten Fangfragen, die den Kriegsdienstverweigerern gestellt werden. - Wecker: Ja, da wird zum Beispiel gefragt: Sie gehen mit ihrer Freundin durch den Wald, und es kommt jemand mit einem Revolver auf Sie zu und will sie vergewaltigen. Würden Sie sie dann nicht verteidigen? Meine Antwort früher war immer: Solange ich das wirklich ganz allein entscheiden kann, ist es etwas anderes, als wenn ich irgendeinem General oder Führer vertraue, dass er für mich die richtige Entscheidung trifft. Wann kann ich denn sicher sein, dass wir uns wirklich in einer Situation der Verteidigung befinden? Wir werden in den Medien ja ohnehin ständig manipuliert, und wenn es darum geht, Kriege zu führen, werden wir ausschließlich belogen. Man kann keinen Krieg führen, ohne vorher die Bevölkerung anzulügen, weil die Bevölkerung das von Natur aus erst mal nicht will. Man muss sie zuerst aufwiegeln, sie begeistern für militärische Einsätze. Es ist in der großen Weltpolitik gar nicht mehr zu entscheiden, wer Recht und wer Unrecht hat. Deswegen würde ich nie und nimmer jemandem vertrauen, der mir sagt, ich solle jetzt anlegen und diesen Menschen dort drüben erschießen. Ich kann nicht die Hand für mich ins Feuer legen, wie ich in einem Ernstfall reagieren würde, aber ich weiß, dass ich grundsätzlich eher bereit bin, selbst zu sterben, als einen anderen umzubringen.



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2. jmdm. sein Herz ausschütten (geh.) 

sich jmdm. anvertrauen; jmdm. seine Not oder Sorgen schildern; (Duden - Redewendungen, ³2008)


(
www.welt.de/kultur/article1315624/Die_Volxbibel__ein_fettes_Comeback_fuer_Jesus.html): <Zur Übersetzungstätigkeit von Luther> Viele Sätze Luthers wurden zu Redewendungen. Luther hat über sein Vorgehen ausdrücklich Rechenschaft abgelegt. In seinem "Sendbrief vom Dolmetschen" formuliert er den berühmten Satz, man müsse der Mutter im Hause, den Kindern in der Gassen und dem gemeinen Mann auf dem Markte aufs Maul schauen, um zu lernen, wie man Deutsch reden soll. Luther hat das so gut gekonnt, dass seine Bibelübersetzung eine Vielzahl von Wendungen geprägt hat, die als "geflügelte Worte" in den deutschen Sprachschatz eingegangen sind. "Wes des Herz voll ist, des geht der Mund über"; "Hochmut kommt vor dem Fall" oder "jemandem sein Herz ausschütten" sind Formulierungen, die aus Luthers Bibelübersetzung stammen. Die Kunst des Übersetzens besteht nach Umberto Eco darin, "quasi dasselbe mit anderen Worten" zu sagen. Sprache und Situation ändern sich, aber es soll derselbe Effekt erzielt werden. Dabei müssen auch inhaltliche Entscheidungen getroffen werden.

(
www.viversum.de/esoterik.php): <Esoterik bietet ihre Hilfe an.> Ein guter Freund oder eine gute Freundin hören zu und raten in schwierigen Situationen sicher gern. Aber nicht jeder hat in der Not solche Freundschaften zur Verfügung, bei denen er auch in den Nachtstunden sein Herz ausschütten und der Verzweiflung freien Lauf lassen darf. Und nicht jeder hat Freundschaften, in denen Diskretion und Feingefühl dann über die Gesprächssituation hinaus selbstverständlich bleiben. Die Experten von Viversum beraten nicht nur verständnisvoll und diskret, sondern auch kompetent und unvoreingenommen in allen Themen, die Sie bewegen. Anhand verschiedenster Begabungen und unterschiedlichen Methoden wie Aura Soma, Bachblüten, Energetisches Heilen, Energiearbeit, Heilsteine, Jenseitskontakte u.v.m. unterstützen sie in jeder Lebensphase. Die Esoterik fasst verschiedene Weltanschauungen zusammen, die die spirituelle Entwicklung des einzelnen Menschen betonen und dabei nicht durch eine religiöse Konfession als Glaube vertreten werden.-

(
www.spdfrak-rahlstedt.de/THEMEN_PDF/Ant%20Gerwin-Schroeder-Strasse.pdf ): <Antrag auf die Benennung einer Straße.> - Der Ortsausschuss möge beschließen: Die Ortsamtsleiterin wird gebeten, sich dafür einzusetzen, dass die sog. Kommunaltrasse Höltigbaum (zwischen Neuer Höltigbaum und Bei den Boltwiesen) „Gerwin-Schröder-Straße“ benannt wird. Begründung: Gerwin Schröder war vom 1. November 1972 bis 31. März 1980 Kommandeur der in Rahlstedt ansässigen Panzergrenadierbrigade 17 („Hamburger Hausbrigade“). Er fand als Bundeswehrgeneral über alle Parteigrenzen und ideologische Schranken hinweg in der Breite der Bevölkerung viel Zustimmung. Hierbei spielt auch die für einen Brigadekommandeur ungewöhnlich lange Verweildauer in „seiner“ Garnison eine Rolle, die ihm Gelegenheit bot, die Kontakte zwischen dem „Bürger in Uniform“ und der zivilen Gesellschaft zu vertiefen. Ausschlaggebend aber war sein Erscheinungsbild, das so gar nicht dem Klischee eines Militärs mit ausschließlich Sekundärtugenden entsprach. Gerwin Schröder war ein Mensch, dem auch der einfache Wehrpflichtige sein Herz ausschütten konnte; der zu helfen versuchte, wo immer es möglich war; dem es weitgehend gelang, den schier unvereinbar scheinenden Interessen zwischen lärmverbundener Ausbildung der Soldaten und ruhebedürftigen Menschen in der Umgebung der beiden Bundeswehrkasernen aufeinander abzustimmen.-

(
www.wien.gv.at/menschen/magelf/pdf/entspannung.pdf): < Eine Gesundheitspsychologin gibt Eltern Ratschläge, damit ihre Kinder sich ihnen anvertrauen und inen ihre Nöte oder Sorgen schildern. > - „Mit Kindern zur Ruhe und Entspannung kommen“ von Dr. Belinda Mikosz. Klinische- und Gesundheitspsychologin: Was Eltern tun können. Verhelfen Sie Ihrem Kind zu positiven Erfahrungen. Es gibt nicht nur die äußere Welt mit all ihren Reizen, ihrer Buntheit, dem Lärm und den Aktivitäten, sondern sozusagen als Gegengewicht auch die innere Ruhe und Stille, die Kraft aus der heraus auch das Kind schöpfen kann, um die vielfältigen Aufgaben des Lebens gut lösen zu können. Durch ein Klima der Offenheit und Zuwendung können Eltern rasch erkennen, wenn der Nachwuchs Probleme hat. Sich Zeit nehmen und zuhören sind wichtige Voraussetzungen dafür, dass ein Kind sein Herz ausschütten kann. Kinder plaudern gerade vor dem zu Bett Gehen gerne von dem, was sie so tagsüber erlebt, gefürchtet oder erfahren haben. Zeit und Raum für den persönlichen Kontakt geben – einer der wichtigsten Ratschläge für das Gelingen von Beziehung! Nutzen Sie die Chance, sich und Ihre Kinder von einer anderen Seite kennen zu lernen und Ihre Persönlichkeit abzurunden. Haben wir denn wirklich schon verlernt gemeinsam Spaß zu haben, Freude in der Natur zu empfinden und uns in Fantasiegeschichten zu ergehen? Ist unsere Seele schon so verkümmert, dass wir einen Animator brauchen, um mit unserer Freizeit etwas anfangen zu können? Was würde passieren, wenn es über Nacht keinen Fernseher, kein Radio, keinen Computer gäbe?-

(
http://www.referate10.com/referate/Psychologie/5/FREUNDSCHAFTSPROBLEME-Wenn-aus-Busenfreundschaft-erbitterte-Feindschaft-wird-reon.php): <Man sollte nicht gleich jedem seine Not oder Sorgen schildern.> - Einen wahren Freund zu finden ist sehr schwer, und bevor man ihn gefunden hat, erlebt man viele Enttäuschungen und Niederlagen. Man sollte nicht gleich jedem, von dem man annimmt er sei ein Freund, sein Herz ausschütten. Den diese Sachen können später gegen dich verwendet oder weitererzählt werden. Also ist es gut, am Anfang eine gewisse Distanz zu halten, um später kein böses Erwachen zu erleben. Es ist wichtig, selbst einen Freund zu finden und sich nicht verkuppeln lassen, denn nur so steht man nicht unter dem Druck der anderen. Ein wahrer Freund hält zu einem in guten wie in schlechten Zeiten.



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3. jmdm. etwas auf die Seele binden < Im Internet nur sehr selten belegt > < Vgl. E.12,7 >

jmdm. etwas besonders einschärfen, eindringlich auftragen; jemanden bitten, etwas nicht zu vergessen;


-
Sie hatte ihrer Tochter auf die Seele gebunden, niemals allein ins Hafenviertel zu gehen. (Duden).-

(
http://books.google.com/books?isbn=0543886042): < Literarischer Beleg.> -Überhaupt kann ich Dir nicht genug auf die Seele binden, dass Du wohl auf der Hut seiest, wenn Du mit ihm sprichst.
 
(
www.fundus.org/referat.asp?ID=753): <Zur Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Adenauer wendet sich in einem eindringlichen Schreiben mit seinen Sorgen und Befürchtungen direkt an McCloy.- Siehe hierzu auch unter http://de.wikipedia.org/wiki/Konrad_Adenauer. >  -Im Sommer 1951 fanden relativ wenige Treffen mit den Hohen Kommissaren statt. Die Alliierten klärten unter sich, wie weit man der Bundesrepublik vertraglich entgegenkommen sollte. Außerdem legte man in dieser Situation keinen besonderen Wert darauf, von Adenauer mit Klagen und Forderungen überschüttet zu werden. Adenauer hielt sich weiterhin an McCloy. Vom 11. Juni bis 2. Juli hielt sich der amerikanische Hohe Kommissar in den USA auf, um an Beratungen teilzunehmen, wie man endlich bei der Verteidigung Europas zu konkreten Ergebnissen gelangen könnte und welches Vorgehen bei den Vertragsverhandlungen einzuschlagen wäre. Adenauer muss gewusst haben, dass in Washington unter Mitwirkung von McCloy wichtige Entscheidungen getroffen wurden. Deshalb schickte er ihm am 7. Juni, einige Tage vor dessen Abreise, einen ungewöhnlich langen persönlichen Brief, in dem er noch einmal seine Sicht der Dinge darlegte. Schon allein deswegen, weil er McCloy seine Anliegen auf die Seele binden wollte, verdient der Brief erhebliches Interesse. Zusätzlich gibt er Aufschlüsse über sein Denken und die Art, wie er damals seine politischen Wünsche und Forderungen vortrug. Bei der Beschreibung der politischen Lage ist bereits zu diesem Zeitpunkt wie zehn Jahre später, als Dean Rusk darunter leiden sollte, immer wieder festzustellen, dass Adenauer echte oder auch eingebildete Gefahren, die nicht unbekannt waren, mit großem Nachdruck vorträgt. Als im August 1951 deutlicher wurde, dass die USA die französischen Pläne bevorzugte, die von Monnets Plevenplan ihren Ausgang genommen hatten und die die Deutschen eindeutig diskriminierten, schlug er den Amerikanern listig eine Zwischenlösung vor. Er wollte die Bildung eines “provisorischen Verteidigungsrates”. Dieser sollte aus den Verteidigungsministern der Mitgliedsstaaten bestehen. Damit wurde schon offenkundig, worum es Adenauer ging. Er wollte mit dieser provisorischen Einrichtung die französischen Pläne unterlaufen, denn einen Verteidigungsminister sollte die Bundesrepublik ursprünglich gar nicht besitzen.

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